Mittwoch, 7. März 2007

Von Vanille-Eis, gelb-blinkenden Amplen und Exfreunden

Mein Flehen wurde erhört und der dringend nötige Mädelsabend bei meiner Frau Nuski fand statt, das aber in vollem Ausmaß. Ich hätte wissen müssen, dass wir wieder bezeichnende Grundsteine des Menschseins diskutieren, immerhin schaltete jede Ampel, die ich auf meinem Weg zu ihr passieren musste, just im Moment meines Erreichens auf Nachtbetrieb, heißt; sie begann mittig gelb zu blinken. Kurioses Gefühl, wenn einem das zeitverzögert bei allen 5 Ampeln passiert, eben noch rot oder grün, plötzlich "blinkblink". Mehr sind's nämlich nicht. 5 Ampeln, die bei meinem Nahen "Gute Nacht" blinken, was soll mir das nur sagen?

Auch der Rückweg war kurios. Da parkt doch ein fettes Polizeiauto auf der Einbahnstraße quer zu meiner, ich kann ja schlecht rückwerts wieder raus, Jungs. Ich habe es ja schon immer geahnt, aber dieses Vorurteil manifestiert sich zunehmend; die Magdeburger Bullerei scheint nur aus dickbäuchigen Saftsäcken zu bestehen. Statt meinen Unmut laut herauszuhupen, wartete ich natürlich artig und zwar geschlagene 10 Minuten, während die beiden Herren in Grün, die damit beschäftigt waren wie wild an einer Haustür zu klingeln und vor meinem Auto hin und her liefen um von der anderen Straßenseite einen Blick auf eventuelle Bewegungen in einem der oberen Stockwerke zu erhaschen, nicht die geringsten Anstalten machten, ihre Karre wegzubewegen. Jungs, mal ehrlich, ich mach um die Zeit in der Woche auch niemandem auf, den ich nicht erwarte, da könnt ihr euch echt die Finger wundklingeln. Irgendwann haben es die beiden wohl eingesehen und fuhren endlich weg, natürlich ohne an der nächsten Abbiegung zu blinken. Jaaaaaaa, fein gemacht!

Der Mädelsabend war trotzdem toll. So wie er eben sein muss, von vielen "Aaah"s und "Oooh nein"s bei Grey's Anatomie geprägt, mit Vanille-Eis, in Werbepausen massiv weltzerpflückend und ziemlichen männerfeindlich. Jaaa, ich geb's zu...

Wir sind normalerweise harte Verfechter von "Genderei" und "political correctness", aber jeder braucht mal'ne Auszeit, folgende Resultate von Bionade und Vanille-Eis sind also teilweise überspitzt und fallen oft hitziger Emotionalität zum Opfer, also auf der Zunge zergehen lassen, schmunzeln oder nicken, anderes wird bei Mädelsabenden nicht geduldet. *zwinker*

Heute waren die Exfreunde dran, die Schweine. Schuld trägt kein geringerer als Dr. Derek Shepherd alias McDreamy auch bekannt als "Du Arschloch!". Da holt er Meredith aus dem Loch, gibt ihr das Gefühl von Liebe und Geborgenheit und plötzlich steht seine Frau auf der Matte, die ihn im "alten Leben" betrogen hatte. Irgendwie versucht er's trotzdem wieder mit seiner Frau und schubbst Meredith wieder in ihr Loch. Feiner Zug Junge! Aber das haben wir ihm alles irgendwie verziehen, für Gefühle kann ja keiner was und außerdem lief's ja wieder ganz gut, man versuchte es mit'nem Freundschaftsding und als dann dieser zauberhafte Tierarzt in Merediths Leben auftaucht, sind wir glücklich und klatschen in die Hände: "Jaaa, jaaa, der is toll, primaaa!". McDreamy war also auf der "Du kannst nach hause gehen"-Liste gelandet, immerhin ist er ja wieder mit seiner Frau zusammen. Und jetzt kommt der Hammer. Jetzt, wo Meredith endlich wieder auf der Lächel-Seite des Lebens unterwegs ist, stellt er sich ihr in den Weg und bezeichnet sie als Schlampe, weil sie ja soooo schnell einen Neuen hat. Was ist das denn bitte? Die Eifersuchtsnummer hat der Typ gefälligst zu lassen!

Aber so sind sie nunmal, die Exfreunde. Nachdem man sich wochen- und monatelang durch ein Tal der Tränen gekämpft hat, glaubend die Sonne würde nie mehr scheinen, das eigene Leben und die Liebe sei für immer verloren und man noch dazu aufgrund Frustkompensation mittels Schokolade mindestens 3 Kilo zugenommen hat, dann ist da irgenwann ein Licht. Und immer genau dann, wenn die letzten Fotos verbrannt sind, die letzte Träne gtrocknet ist und das Leben eine positive Wendung nimmt, wenn man Interesse an anderen Männern findet, Lust hat zu flirten, endlich wieder albtraumlos durchschläft und gelegentlich lacht, DANN, dann kommt die SMS oder der Anruf "Hey was machst du? Hab dich vermisst. Wollen wir'nen Kaffee trinken gehen?" und die Qualen der letzten Wochen in einer Millisekunde verdrengend sagen wir zu. Dabei stehen wir gar nicht auf Selbstverstümmelung. Exfreunde sind ja immer der Meinung wir hätten die Wahl, aber nein liebe Freunde, die haben wir nicht. Wir können einfach nicht anders. Und ihr werft uns Ertrinkenden herzlos einen Strohhalm zu, einen der den grausamen Tod nur noch hinauszögert und viiiiel langsamer und qualvoller macht. Danke!

Das können sie wirklich gut, die Exfreunde, plötzlich unverhofft und einfach so wieder in unser Leben schlingern, wenn wir grad aufgehört haben nächtlich von euch zu träumen und loslassen konnten. Aber was sind wir auch so doof und treffen euch oder gehen sogar mit euch ins Bett? Na ratet mal... Warum nicken wir, wenn ihr von Freundschaft redet? Weil wir ein Stück zurückhaben wollen von "damals", auch wenn's nur ein kleines ist.
Dann reden wir uns ein, dass ihr uns so wichtig seid, dass wir euch in unserem Leben nicht missen wollen und miemen die gute Freundin.

Aua!!!

Ja, ich weiß, warum machen wir das, wenn es uns wehtut? Weil wir uns einreden, dass alles ohne eure Gegenwart noch mehr wehtun würde. Würde es vermutlich auch, aber eben nur kurz.

Wir haben uns doch immer so gut verstanden, warum können wir jetzt keine Freunde sein? Weil ich dich mal geliebt habe, du Arsch! Und von richtiger Liebe bleibt immer ein kleines Stück über, ein flüchtiger Gedanke, ein leicht ziehender Schmerz.

Und Sex mit der Ex, ich bitte euch, warum???
Klar, wir haben ja wie immer die Wahl, wir Exfreundinnen. Und wir sind auch nicht so ausgehungert, dass wir jede Chance ergreifen müssten. Trotzdem werden wir mit euch vögeln. Meistens geben wir unser Bestes in der Hoffnung, dass ihr endlich kapiert, dass wir das Maß aller Dinge sind, das Optimum der Freundin. Und selbst wenn jede Chance euch wiederzubekommen verloren ist oder wir es selber nicht mehr wollen, wir schlafen mit euch. So können wir euch wenigstens einen Moment für uns alleine haben, kurz das Gefühl haben all die Probleme wären nie dagewesen, alles wär so wie zu den schönen Zeiten, denn die schlechten haben wir in der Verneblung der Trennungsdepression längst vergessen.

Und ihr glaubt ihr habt lockeren Sex ohne Verpflichtungen, eben einfach so und öffnet so unwissend grad verheilte Wunden.
Manche von euch treiben dieses Spiel endlos, immer dann wenn wir uns grad erholen, melden sie sich. Unverfänglich natürlich, locker leicht, man will ja nur mal hören was der andere grad so macht mit seinem Leben.

Ich weiß, ihr könnt nichts dafür. Ihr mögt uns ja noch so gern irgendwie, nur eben ohne Liebe. Und ihr wollt ja nur mal hören, was grad so ist, wie's uns geht und uns mal wieder sehen, Freunde sein. Vielleicht vermisst uns ja auch ein bißchen.

Bitte hört trotzdem damit auf. Bitte!



Im Übrigen; ich glaube eben Beschriebenes kann auch andersrum angewendet werden. Vielleicht...

Hier ein süßes Zitat, dem ich zwar nicht zustimme, das ich aber eben auf meinem Schreibtisch fand:
zitat
Und weil's so passt: der Song, der eben lief Maybe I'm Amazed

Dienstag, 6. März 2007

blubb...

Meine Abendplanung geht momentan den Bach runter und irgendwie nervt mich das, keine Ahnung warum... Die liebste Nuski ist einfach nicht zu erreichen und die freudig erwartete Werner-Session mit allen vier Filmen wurde auf's Wochenende verschoben. Ich hab jetzt schon'nen knappen Liter Holunder-Bionade getrunken, obwohl dieses Zeug viel zu teuer zum Hinterkippen ist. Kein Wunder, dass mich mein Mitbewohner bei dieser Leidenschaft für Räuchertofu, Bionade und Veggie-Brotaufstrich als Öko-Tussi bezeichnet...

A propos Mitbewohner, den hab ich auch grad für 2 Sekunden gesehen, der scheint allerdings schwer beschäftigt und dampfte sofort Richtung Grieche ab. Der ist doch glatt zum Essen eingeladen. Und das obwohl ich so tierisch Hunger hab... Naja, ich halte noch ein bißchen aus und hoffe weiter auf eine Kochsession mit Frau Nuski. Mein liebes Brombeerchen scheint auch verschollen und im TV läuft nur Scheiß. Was ein Tag, ich hätte heute Abend bei der werten Frau Mutter bleiben sollen um mit dieser weinschlürfenderweise "Desperate Housewives" zu gucken. So bereite ich mich mental auf den Besuch der Hochschule morgen vor um meine Schulden bei der Bibo zu begleichen und die Notenlisten zu checken. Statistik hab ich übrigens bestanden und das nicht mit der erhofften 4,0, sondern mit 2,3. Sehr schön.

Und wenn sich hier nicht sofort jemand meldet und sagt: "Hey du, los, Jakelwood oder Video gucken oder vögeln oder Leseabend, dumme Witze reißen, Mucke machen, stundenlang philosophieren oder schweigend Yogi-Tee trinken, an der Elbe spazieren gehen, ein Haus besetzen, nach Berlin fahren, Impro-Theater spielen,... !" (Eben irgendwas interaktives...)
daaaann, dann, dann find ich heute alles blöd und kann mich gar nicht auf das SCM-Spiel morgen gegen Lemgo freuen...

Jaaaaaa

Edit: Ich kann mir weder die Konzertkarten im März noch die Karten für's Hurricane leisten um Incubus zu sehen... Was soll das?!?

F.J. und seine Bande

Eastbourne im Sommer, East Sussex, England, dort traf ich ihn; Father Jonathan Graves, eine „Erscheinung“, die sich bis heute in meine Erinnerungen einbrannte.

Ich war auf einer Sprachreise. Meine Freundin Steffie und ich fanden Unterkunft bei einer kleinen britischen Familie, Karen, ihrem Mann, dessen Namen ich vergessen habe, ihrem kleinen, teuflischen, 6jährigen Sohn David, der schon am ersten Abend nackt durch die Wohnung sprang und uns zum Unmut seiner äußerst konservativen Mutter sein kleines Gemächt wackelnderweise präsentierte, ihren zwei Katzen Stan und Oliver und ihrem Hund, dessen Namen ich auch nicht mehr im Kopf hab, sondern nur die Erinnerung, dass er vor unsere Zimmertür geschissen hat.

Und dann waren da noch unsere 4 Freunde, eigentlich unsere 3 Freunde und deren Anhängsel; Smiler, den wir auch gern Fetti nannten aufgrund seiner enormen Ähnlichkeit mit Axel Stein, Kilian, dem alle weiblichen Wesen innerhalb kurzer Zeit komplett verfallen waren (Mein Gott, war der süß!), Wölfchen (eigentlich Wolfram), der freakigste Musikliebhaber, den ich je kennen lernte, mit grüner Hornbrille nebst grünen Chucks und dann eben noch der andere Typ… Wie hieß der nur? Egal…

Unsere Jungs hatten schon erwähnt, dass sie wohl den krassesten Gastvater ganz Südenglands hatten, welche Ausmaße dessen Freaksein allerdings annahm, konnte sich uns noch nicht ganz erschließen.
Eines Nachmittags beschlossen Steffie und ich, die drei/vier zu besuchen und schon beim Betreten des Hauses wurde uns klar; hier stimmt doch was nicht. Das Gesamte Haus war tapeziert mit Jesus-Bildern, Fotos von Kommunionsgruppen. Juchuuu, da sitzt man auf dem Klo und Jesus guckt einem in den Schoß, ungewöhnlich…

Die Jungs begannen zu erzählen; ihr Gastvater hieß Father Jonathan Graves, ein katholischer Pfarrer, der wohl etwas kurioser ist als andere seines Jobs. Und auch kurioser als generell der durchschnittliche männliche Brite Mitte 40. Da saßen wir also im Zimmer von Kilian und Wolf, welche ihre Schränke öffneten und sich uns so ein Fundus verschiedenster Bier- und Weinsorten eröffnete, der ihren Erzählungen nach von Father Jonathan Graves dort gelagert worden war und ihnen und all ihren Gästen zur Verfügung stand. Wer sich in GB ein wenig auskennt, weiß, dass Alkohol erst nach Abschluss des 18. Lebensjahres erlaubt ist und auch die Gewährleistung von Besäufnissen unter Jugendlichen mit hohen Geldstrafen sanktioniert wird. Nun gut, uns war das vorerst egal und wir begannen uns dem britischen Bier hinzugeben(soweit man das bei der Plörre Hingebung nennen kann).

Ein lautes Türknallen in der ersten Etage. Father Jonathan Graves…
Er brüllte „Hi Osword“ und begrüßte somit die haarige Marionette neben dem Eingang, bei der sich im Übrigen auch jeder mit „Bye Osword“ verabschieden musste, der das Haus verlassen wollte. Ein Rumpeln auf der Treppe und dann stand er in der Tür; Father Jonathan Graves, oder F.J., wie er genannt werden wollte. Getrockneter Schweiß hatte entlang der Nähte in den Achseln des schwarzen Hemdes weiße Spuren in Kreuzform hinterlassen, dieses weiße Teil, was katholische Pfarrer so um den Hals tragen, hing vom Hemdkragen herab und er starte mich an: „Hey you fuckin’ bitch, what are you doin’ in my house?!?“, erschrocken stotterte ich „Äh äh I only want to visit you…“, er lachte und lud Steffie und mich zum Essen ein. Das war übrigens das erste und einzige Mal, dass wir etwas Vernünftiges zu essen bekamen, da bei Karen ein normales Abendessen aus 1-2 Stücken Pizza, gekochtem Kohl(den gab es immer…), einem Haufen Dosennudeln mit Tomatensoße(sieht aus wie Kindernahrung, schmeckt aber widerlicher) und einem Stück Cake (sieht aus wie Kuchen, ist aber mit Krabben gefühlt, sehr kurios) bestand. Der Nachtisch war eigentlich O.K., Plumpudding ist zwar wahrlich’ne kuriose Sache, aber lecker.

F.J. kochte Pasta, das war sehr lecker. Zwischenzeitlich bezeichnete er die Jungs als „stupid wanker“ oder furzte leidenschaftlich und ausgiebig. Wir tranken Rotwein in Massen und irgendwann kramte er kichernd einen hochprozentigen Obstler aus dem Schrank. Alles in allem füllte er uns also gehörig ab und sorgte dafür, dass ich in 2 Stunden mehr englische Schimpfwörter und Beleidigungen erlernte als in den ganzen 3 Wochen. Schwankenderweise, eine Queenbeleidigende Form der Nationalhymne nuschelnd und mit einem lauten „Bye Osword, bye F.J.“ verließen Steffie und ich das Haus.

Grandioser Typ, der F.J., wirklich…

Sonntag, 4. März 2007

Verliebtheiten, Musik und Männer

Ich bin schonwieder so verliebt. Kein Wunder, dass da kein Platz für ernsthafte Männer-Kisten jenseits der Schmachtgrenze ist, ich packe mein Herz ja immer so voll mit allem Zeug, was ich finde. Vor ein paar Tagen hab ich 'ne Art Ex-Geschichte wieder aufgewärmt, bei Musik darf man sowas ja machen. Jedenfalls hab ich mich dahinschmelzenderweise wieder in "Awhiter Shade Of Pale" von Procol Harum verliebt. Das Lied erinnert mich immer an Ulrike Meinhof und meinen Vater, nicht, dass beide etwas miteinander zu tun gehabt hätten(mein Vater leugnet nach wie vor jegliche terroristische Aktivitäten), dennoch.

Oh was für ein schönes Lied!
Wie konnte es nur so weit nach hinten rutschen in meinem Kopf...

Und dann spukt mir "Born Under a Bad Sign" von Jimi Hendrix durch den Kopf, das werd ich grad gar nicht los. Kennt ihr das, wenn sich ein Song völlig hartnäckig festsetzt, dass man ihn sogar beim Vögeln im Kopf hat? So ist das mit Jimi und mir.

Soviele Verliebtheiten. Das lässt mich fast zu dem Schluss kommen, ich müsse mich zwischen Mann und Musik entscheiden.
Völliger Schwachsinn. Offensichtlich ist mir die Bionade zu Kopf gestiegen oder der Wodka-O von gestern wirkt noch nach...

Wie auch immer, im Moment ist ja kein Mann in Sicht, der Herzplatz blockieren könnte, deshalb durchforste ich weiter meine Musikbibliothek in der Hoffnung eine neue Liebe zu entdecken...

Oh ich glaub ich hab schon eine: "Shine On You Crazy Diamond" von Pink Floyd. Hmmm, das mag ich so. Schwubbs, verliebt, so schnell geht das.

Wenn das mit den Männern nur auch so einfach wäre...

Samstag, 3. März 2007

Und wir legen uns auf den Boden...

boden

Da lagen wir also auf dem Boden der Küche und hörten Machine Head, so wie "daaaamals". Während Tobi sich wie in den letzten Zuckungen Luftgitarre spielend auf dem Boden wälzte und damit dafür sorgte, dass wir das nächste Wischen nochmal verschieben können, lag ich da und lachte. Bionade hat eine vernebelndere Wirkung als mancher so glaubt. Die anschließende Kochsession verlief nicht weniger lustig.
boden2

Mädelsbesuch und Headbanging-Matze mit bunter Trollperücke ließen in mir immer mehr den Verdacht aufkeimen, dass diese WG durchaus Potential für den "Macke-Award" hat und zwar in mindestens 3 Kategorien. Vervollkommnet wurde das ganze Disaster vom gut angeheiterten Herrn Qunincy, der hier gegen 1 aufschlug. Der eigentliche "Bluesbrothers"-Plan konnte zu meinem Unmut nicht durchgeführt werden. Videotheken, ich hasse euch!
Aber wir hatten ja "School of Rock".

Ende vom Lied war eine müde Ulrike, die in der Morgendämmerung einschlief und summte "And if you want to be the teacher's pet, well baby you just better forget it. Rock got no reason. Rock got no rhyme. You better get me to school on time."

Das daraus resultierende Aufstehen fand in ähnlichem Dämmerzustand statt, nämlich gegen 4 Uhr Nachmittags. Auch Matze hatte erst zu diesem Zeitpunkt wieder zu den Lebenden zurückgefunden, so beschlossen wir das ausgiebigste, dekadenteste und späteste Frühstück ganz Magdeburgs zu zelebrieren. Ich kramte Nat King Cole, Armstrong, Sinatra und den guten alten Billie Holiday aus dem CD-Schrank, Matze kochte Kaffee und was folgte, war wirklich niedlich. Man stelle sich uns beide vor, bei Jazzmusik, mit Orangensaft und Kaffee, frischen Brötchen, Eiern, Vanillejogurt und frischen Erdbeeren... Hmmmm.

2 Stunden entspanntes Klönen, Futtern, gelegentliches Rauchen, Kopfnicken, Fußwippen und Gähnen, Nachmittags gegen 5, die Sonne war schon wieder am Verschwinden.
fuddern

Da haben wir glatt das ganze Hellsein dieses Samstag verpasst. Aber als bekennende Nachtmenschen scheint das auch nicht schlimm. Ich mache mich schön und verschwinde Richtung Planckstraße, natürlich nicht ohne zu singen "It's a long way to the top if you wanna rock 'n' roll"...
erdbeere

Mittwoch, 28. Februar 2007

geschafft...

Oh Darling, Lord, Gott, Satan, Elefantensabber...
Ich hab's geschafft. Meine Hausarbeit ist fertig.

In wohliger Glückseligkeit plane ich nun mich heute konsequent, komatös und intensiv zu besaufen, das geb ich hier ganz unverblümt und offen zu.

21:09 Uhr fährt die Bahn in Richtung Delirium. Jackelwood- und Urbarbesitzer Thomas und Jörg werden's mir danken. Publikum hab ich mir auch geladen, mal sehen wer erwählt wird, mich nach hause zu tragen...

Auch wenn ich Gefahr laufe mir sämtliches Wissen, das ich in den letzten Wochen mühsam erarbeitet habe, innerhalb kürzester Zeit bei Live-Musik aus dem Schädel zu spühlen, ich freu mich drauf.

Jetzt muss nur noch mein Konto mitspielen... Dear God...

Mittwoch, 21. Februar 2007

Lachen bleibt gesund...

Abgesehen davon, dass ich mich ohrfeigen müsste dafür, dass ich den ganzen Abend alles andere mache, als an meiner Hausarbeit schreiben, ist der heutige Abend sehr amüsant.

Da lass ich es mir natürlich nicht nehmen und hab hier 2 besondere lustige Leckerbissen:

Nr.1: Mein edler Herr Mitbewohner beim Verschlingen von Nudeln(er inhaliert sie), man beachte die rote Nase, an der ich anscheinend Schuld bin(nein, ich habe ihn nicht geschlagen sondern in der ganzen Wohnung mit bösen Erkältungsviren um mich geschmissen), aber dafür gibt's auch Hustensaft und Nudeln. Ich bin nämlich eine liebe Mitbewohnerin...
matzeessend

Und hier Nr.2: das grandiose Musikvideo zu "Immer schön doof bleiben" von Buckaus-Rache. Diese Jungs sind Faszination pur und spielten zu meinem Geburtstag in meinem Bad. Sowas gibt's echt nur in meinem Stadtteil...
Immer schön doof bleiben

Wem das noch nicht reicht, der packe "Burn The Witch" von Queens Of The Stone Age in den Player, stecke sich Plasteblumen in die Haare und nutze Alufolierolle, Nudelverpackung oder ähnliches als Gitarrenimmitat. Uns hat's geholfen, manchmal muss man auch mal doof sein. Und wenn wir eins können, dann das...

Dienstag, 20. Februar 2007

Medizinercheck

Es gibt sie doch, die süßen Mediziner. Großgewachsen, gut gebaut, mit strahlend blauen Augen, einem verschmitzten Lächeln und einer angenehmen Stimme. Nein, ich rede nicht von Ulf, klar, der ist auch wieder da, wie eigentlich jeden Abend an dem ich bisher gearbeitet habe. Und ja, süß ist der schon, der zwinkert mir immer zu und sagt mit seiner tiefen und ziemlich erotischen Stimme(ich geb's ja zu): "Hey Ulrike!" wenn er in die Bibliothek kommt, hier bleibt er auch meist bis kurz vor Feierabend und zwinkert beim Gehen erneut: "Ich wünsch dir noch einen wunderschönen Abend Ulrike!"

Ja, das ist smart und manchmal auch sexy, aber den Ulf kenn ich jetzt bestimmt schon 7 Jahre und(!) ich kenne seine langjährige Freundin Marie, die studiert Kunst in Berlin, glaub ich. Jedenfalls sind die beiden ein bezauberndes Paar, sehr attraktiv. Und all das macht Ulf zu einem gerngesehenem Besucher der Bibo, aber disqualifiziert ihn auch als "Hinterherschmacht-Opfer".

Aber wie bereits erwähnt, es gibt sie, die süßen Mediziner. Heute habe ich jedenfalls einen gesehen, leider nur kurz, weil ich heute nicht im Lesesaal sitze, sondern vorne an der Ausleihe. Der war auch sehr smart, dunkelhaarig und blauäugig, das mag ich ja eh irgendwie.

Vielleicht sieht man ja in Zukunft noch mehr dieser attraktiven Exemplare, die werd ich dann ganz medizinisch auf Herz und Nieren prüfen. Mal sehen was die so können, die süßen Mediziner.

Traumkommilitoninnen

Jegliches Studium fällt leichter, wenn man tolle Menschen um sich hat. Ich hab das Glück, wahnsinniges Glück. Ich hab zwei bombastische Kommilitoninnen abgefasst.

Nadja zum Beispiel, die hat einen herrlich trockenen Humor und bringt mir im Moment bei "Westdeutsch" zu sprechen, obwohl ich finde, dass "Stuarm" statt "Stooorm", wie wir das hier sagen, doch recht seltsam klingt. Naja, vielleicht treffen wir uns mal irgendwann in der Mitte bei "Sturm".

Ihr Musikgeschmack ist herrlich und nahezu fanatisch, wenn es jemanden gibt, den Brandon Boyd heiraten sollte, dann Nadja. Und in meiner Werkstatt ist sie eine der wenigen, mit denen man konstruktiv arbeiten kann. Wenn sie was sagt, dann nicht des "Sagens" willen, sonder mit Hand und Fuß und allem dazwischen. Dummgelaber gibt's nur im Frösi, das routiert dann aber von mir angestachelt um Haukepauke, Ingwer-Mahlzeiten, Yogi-Tee-Schildchen und den ein oder anderen gutaussehenden Studenten. Sie muss sich ziemlich oft mit Wessi-Witzen rumärgern, das aber nur, weil sie sich so herrlich darüber ärgert, eigentlich finden wir die Witze selbst doof.


Und die Tini, zauberhaft süß ist die. In Soziologie, was fast ausnahmslos langweilig und inhaltlich auch unberauschender war, als man es hätte gestalten können, war es eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ihr zuzusehen. Da saß sie also, starrte in die Luft als würde sie den Himmel betrachten, verzog den Schmollmund und seufzte ohne Laut, aber mit ganzer Hingabe. Zu süß. Auch sie ist musikalisch formvollendet, eine Frau der Hamburger Schule eben, die muss man mögen. Ich erinnere mich genau als sie betrunken, wie ein Rohrspatz schimpfend bei mir in der Küche saß: "Ganze Scheiß Mainstreamkacke, das regt mich auf! Und die 15jährigen hören das nicht weil sie's gutfinden, neeeeeeeiiiiin, weil se denken sie wären dann cool, sind se aber nicht!" und so motzte sie und meckerte, rechnete mit Creed ab und mit Nirvana und gab erst Ruhe, als ich "All I Need" von Air anmachte, da lächelte sie und sagte: "Das ist Musik Freunde!" und eine vereinzelte Träne kullerte ihre Wange herunter.


Zwei tolle Menschen, wirklich. Zwei auf die man sich verlassen kann, die das Herz am richtigen Fleck tragen. Zwei, die sich nicht verbiegen lassen, ausnahmslos echt sind.

Ich freu mich auf den Sommer mit euch Mädels!
naddelundtini

Samstag, 17. Februar 2007

eben noch Babysitting, dann Tränen bei Napola

Ich kann das gut, Babyphon hüten. Das ist auch ganz artig, steht da neben dem Fernseher, lässt gelegentlich ein kleines Babyschnarchen hören, was mich allerdings kurz aufhorchen lässt, mir dann aber ein beruhigtes Lächeln entlockt.

Nachts ist Babysitten ganz anders, da kann man auf der Couch rumlümmeln, Filme gucken und mit diesem wunderschönen weißen MacBook spielen. Totschickes Ding.

Außerdem gibt's hier auch Litschi-Bionade uuuund Schokolade.

Trotzdem ist es nicht schön. Nein, ganz im Gegenteil, ich habe in der letzten Stunde mehr Tränen vergossen, als in den letzten Wochen zusammen. Schuld ist der Film "Napola - Elite für den Führer". Immer wieder lass ich mich auf solche Filme ein und immer wieder treffen sie mich derart schmerzlich, als hätte ich nicht gewusst, dass ich weinend hier sitzen würde. Ich habe Angst, ich will mich wehren, wehren für alle, wehren für mich, gegen soviel Kaltblut, soviel Hass, so unbeschreiblich viel Verachtung.

Trotzdem ein schöner Film, sehr gut besetzt, mit einem bezauberndem Tom Schilling. Hauchzart und plötzlich wie ein harter Schlag direkt in's Gesicht. Das schmerzt und trifft noch viel tiefer.

Und wieder einmal schüttelt man mit dem Kopf, wischt sich die Tränen aus den Augen, was nur Platz für die nächsten schafft, weint und will nicht glauben, dass Menschen zu so etwas fähig sind...

napola

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"Kümmern wir uns durch die Jahre" von Click Click Decker auf "Den Umständen entsprechend" (21:40 Uhr, 23.03.2009)

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soviele waren seit dem 2.4.2007 hier, na sowas...

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Seit Jahren sitzt du und feilst an deinem Geschenk für die Welt. Es kommt nur noch auf Details an und muss, damit es ihr gefällt noch großartiger werden - Du hast noch nicht alles versucht, bist längst besser als die anderen. Doch noch lang nicht gut genug. Für die linke Spur zu langsam. Für die rechte Spur zu schnell. Entlang der immergleichen Leitplanken, Schildern und Zeichen. [...] "Für die linke Spur zu langsam" - Tom Liwa

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"So viele Wörter sterben aus, wenn man ganz alleine ist... " (Christian, Urbar 27.12. '06 irgendwann gegen 4 Uhr morgens) "Das wichtigste am Bier ist, dass es getrunken wird, der Geschmack ist nach dem dritten eh egal!" (Lars, 27.01.'07) *lach*

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