Musikwelten

Montag, 14. Juli 2008

Die Welt hört hin...

Heute habe nehme ich mir etwas Zeit. Sonst breche ich noch über meinen Büchern auf meinem vollgekrümelten, unabgesaugten Teppich zusammen und stöhne in den letzten Zuckungen "supported employment"...

Heutiges Ablenkungsthema? Musik! Was sonst?!

Ich habe mir soeben Charts zu Gemüte geführt. Kann ja mal passieren, ich weiß. Aber ich dachte, ich müsse mich mal auf dem Laufenden halten, so alt bin ich schließlich noch nicht.
Vielleicht aber doch... jedenfalls was die "Bravo-Charts" betrifft. Da findet sich Thomas Godoj (war zu erwarten, schade um den hübschen jungen Mann dessen tolle Stimme jetzt schnulzig verwurstet wird... hach) und immernoch diverse EM-Anfeuerei-Lieder (Ich fand' den Sportfreunde-Hit zur WM schon zum kotzen, um so schlimmer, dass jetzt soviele auf den hippen Fußballzug aufspringen). Laaaaaangweilig.

O.K. oder eher K.O.
Ich brauch es gar nicht zu versuchen, der prozentuale Anteil von Musik, die mir ernsthaft zusagt, ist in den Bravo-Charts doch recht gering. Toll allerdings, dass Tokio Hotel momentan außerhalb der Top20 eben dieser Charts rangieren. Das kommt davon, wenn man sich ins Ausland verpisst. (Da hat doch letztens dieser amerikanische Rapper (keine Ahnung wie der heißt) bei MTV Masters gesagt, er fände die Frontfrau recht süß, ich lach mich schlapp...) Schön wenn der Schmerz nachlässt...
Ich hab übrigens letzte Woche die eine Hintergrundfigur der Band vor'm Liebig sitzen sehen und war kurz versucht ihn ernsthaft in ein Gespräch über die wirklich guten Bands Magdeburgs zu verwickeln...

Zur Sache bitte, zur Sache;
Die Bravo-Charts geben nichts her...
Fall Out Boy hätten's reißen können, aber angerockte Jackson-Cover finde ich generell lahm. Die Happy hatten auch schonmal bessere Singles und erst auf Platz 25 (also schon außerhalb meines heutigen Blickwinkels) finde ich Klee, die ja eigentlich ganz nett sind...
Ganz ganz schlecht: Lisa Bund & Martin Stosch, man mische eine Portion Schlager mit den nötigen mediteranen Rhythmen und erhalte einen Superhit (Platz 4)
War das früher schon so?


Ich suche also weiter und stelle meinen persönlichen Musikdealer unter Beobachtung: der iTunes iStore.
iTunes weiß einfach alles, welche Musik ich habe, welche Musik ich mag und welche Musik ich heute vielleicht kaufen möchte, weil ich ja schon Album xy von Künstler z habe.
Und iTunes hat Charts und die sehen gar nicht sooo schlecht aus. Ganze hundert Titel sind da unter "Top-Titel" aufgelistet.

Auch wenn die Nummer 1 für mich nicht komplett nachzuvollziehen ist, handelt es sich hierbei wenigstens um was solides, nämlich um Kid Rock. Der sieht zwar sch...seltsam aus, macht aber annehmbare Musik.

Gleich auf Platz 2 Gabriella Cilmi, diese 16jährige Australierin hat'ne echte Röhre und noch dazu ein wahrlich sympatische Band in ihrem Video zu "Sweet About Me" (gegen ein Doppeldate mit Drummer und Basser wäre nichts einzuwänden). Stimmlich zwar etwas "jungfräulicher" als die vielumstrittene Amy Winehouse (da hört man was Blechrauchen so alles anstellt), aber doch recht ähnlich und definitiv auf der Leiter nach ganz oben - solche Röhren braucht die Welt, immerhin müssen wir uns sicherlich bald von einer verabschieden (ob die Amy es wohl noch wie die ganz großen bis zum 27. Geburtstag schafft, bevor sie abdankt?) - Röhrenmäßig haben die iTunes-Charts übrigens mit Duffy auf Platz 8 auch noch so einiges zu bieten.

Platz 3 beweist, was Werbung so anstellt; ganz Deutschland ist im Paul-Plotts-Fieber. Grund: der Telecom-Spot, der Plotts Auftritt bei der Castingshow Britain’s Got Talent beinhaltet. Wir haben schon bessere Tenöre gehört, aber schön, dass es 2008 die Spätromantik mit einem Puccini in Charts schafft.(Plotts singt nämlich eine gekürzte Form der Arie "Nessun dorma" aus der Oper "Turandot" von 1926 vom italienischen Komponisten Giacomo Puccini)

Toll find ich auch "I'm Yours" von Jason Mraz (Platz 6). Ich erinnere mich diesen Namen zum Merken vor kurzem auf eine Zigarettenschachtel gekritzelt zu haben...
Jetzt aber mal im Ernst, der ist toll. Kann man hier nachhören.


und Coldplay, A Fine Frenzy, 3 Doors Down, Lenny Kravitz und Mia hab ich auch gefunden. Das ist doch schonmal was.

Meine persönlichen Charts sehen im Moment laut iTunes wie folgt aus:

1. ya estaba fria - Jamaram
2. Neues Jahr - Gisbert Zu Knyphausen
3. All I Need - Air
4. Orange Sky - Alexi Murdoch
5. The Summer We Had - Nova International
6. Bye bye Berlin - Tele
7. Alles Teilen - Hansen Band
8. Dub Latina - Calexico
9. Dawai, Dawai - Erdmöbel
10. how to save al life - the fray
11. Photograph - Jamie Cullum
12. Am Strand - Tom Liwa & Florian Glässing
13. weil es liebe ist - Blumfeld
14. The View - Modest Mouse
15. The Way We Get By - Spoon
16. Back To Black - Amy Winehouse
17. The Chasers - The Blood Arm
18. Saturday Morning - Eels
... und was sich halt noch so ansammelt...
nicht zu vergesseb Xavier Rudd, dessen 3 Alben im Moment bei mir ganz hoch im Kurs stehen.

Jetzt zieh ich mir abschließend noch 1-2 Sendungen von "Miami Ink" rein, in der Hoffnung heute Nacht von Träumen bezüglich der morgigen Organisationssoziologie-Klausur verschont zu bleiben.

Gute Nacht...

Dienstag, 5. Februar 2008

Musike...

Um mich davon abzulenken, dass ich eigentlich wie verrückt sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden büffeln müsste, hab ich ma wieder nach diversen "Stöckchen" gesucht und was käme da eher in Frage als Musik


* Was war Dein erstes selbstgekauftes Album?
- selbst gewünscht und geschenkt bekommen: Bon Jovi - New Jersey

* Was war Dein erstes, welches Dein bislang letztes Konzert? - mein erstes: abgesehen von unszähligen klassischen Konzerten... ein Caught in the Act - Gig, jaaa
* mein letztes: im großen Stil die Blumfeld-Abschiedstour, im kleineren Stil die Bonzen, kleinstein und Buckaus Rache im Jakelwood

* Welche aufgelöste Band vermisst Du am meisten / sollte sich wieder zusammenfinden? - keine Frage; Blumfeld!

* Welches war das mieseste Konzert, das Du erleben musstest? - hm... Wolfsheim... weiß nicht mehr wann. Hat mir gar nicht gefallen

* Welches Album aus Deinem Besitz hast Du am längsten nicht mehr gehört? - puh... keine Ahnung, das sind so einige. Adore von den Smashing Pumpkins z.B., oder hmmm... ach was weiß ich... wie soll ich mich auch dran erinnern, wenn das letzte Hören so lang her ist?!

* …und welches am Häufigsten? - bow... auch doof. Im Moment definitv "Food in the Belly" und "White Moth" von Xavier Rudd. Aber generell? Keine Ahnung...

Und gleich noch eins hier gefunden:

Total number of tracks: 6385 (da fällt mir ein, ich sollte mir mal wieder zeit zum digitalisieren meiner CDs nehmen...)

Sort by song title:
- First Song: A.N.N.A - Freundeskreis
- Last Song: 9Th At Pine - Less Than Jake

Sort by time:
- Shortest Song: Dankeschön - Buckaus Rache (Ganze 6 Sekunden)
- Longest Song: Youve Got The Heart Of A Star (Bonus Track For Japan) - Oasis (34:21)

Sort by album:

- First Album: Abandoned Shopping Trolley Hotline - Gomez
- Last Album: 3 Haselnüsse für Aschenbrödel - Karel Svoboda (haaa, ich liebe es!)

Top 10 Most Played Songs: mucke (ja ok... das sind 20...)

First ten songs that comes up on Shuffle: eigentlich "3 Fragen" von Serdar Somuncu aus "Serdar Somuncu liest aus mein Kampf", aber das ist ja keine Song, als nächstes kommt
"Größer Gleich" von der Paul Dimmer Band
"Brasil" - Soulfly
"What a Feeling" - Heather Nova
"Hello Sunshine - Super Furry Animals
"Electric Church Red House" - Jimi Hendrix
"Memory Motel" - The Rolling Stones
"Jet" - Radian
"Verstärker" - Blumfeld
"Holes To Heaven" - Jack Johnson
"Chat blanc chat noir" - Emir Kusturica


Search for...
- sex, how many songs come up? 15
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- wish, how many songs come up? 10


Ich reiche weiter an Herrn Tigger, weil der immer so nett kommentiert...

Dienstag, 2. Oktober 2007

Chant Des Sirenes

Ich bin endlich wieder an die große Welt des Internets angebunden. (Angebunden im wahrsten Sinne des Wortes, Abstinenz verstärkt Süchte anscheinend)

Es regnet und ich höre zwei wundervollen Magdburgern zu. Chant Des Sirenes passen genau in diese Momente und noch tausend andere. Kennengelernt bei einem Sommerfest vor einem Jahr in einem kunterbunten Wohnprojekt, barfuß, auf der Wiese. Ganz sanft entführen Leo und Meike in eine andere Welt, die nach Sommer riecht, sie schmeicheln sich in's Herz mit einer bezaubernden Stimme und einer verspielten und sanften Gitarre.

chantdessirenes

Live zu erleben morgen... ähm heute im Café Central ab 21 Uhr, unlive aber ähnlich bezaubernd.

Eine gute Nacht...

Freitag, 18. Mai 2007

Zwischen Quasthoff und Kennedy

"An einem Herbsttag des Jahres 1827 lässt Franz Schubert seinen Freunden bestellen: >>Komme heute zu Schober. Ich werde euch einen Zyklus schauerlicher Lieder vorsingen. Ich bin begierig zu sehen, was ihr dazu sagt. Sie haben mich mehr angegriffen, als dieses je bei anderen Liedern der Fall war.<< Als alle versammelt sind, setzt sich der Komponist ans Klavier und singt >>mit bewegter Stimme die ganze Winterreise durch<<, wie Joseph von Spaun berichtet. Der vierundzwanzigteilige Zyklus basiert auf >>Gedichten aus den hinterlassen Papieren eines reisenden Waldhornisten<<. Verfasser ist der Dessauer Bibliothekar und Hofrat Wilhelm Müller, Wie Schubert und Büchner einer der vielen Frühvollendeten dieser Epoche.
[...]
>>Schober sagte, es habe ihm nur ein Lied, Der Lindenbaum, gefallen. Schubert sprach hierauf nur: >Mir gefallen diese Lieder mehr als alle, und sie werden euch auch noch gefallen< << (Joseph von Spaun). Er sollte Recht behalten, die Winterreise gilt heute unbestritten als Opus magnum der Gattung Kunstlied. Darum lässt sich an diesem Werk besonders anschaulich demonstrieren, wie diffizil es sein kann, einen Liederzyklus angemessen aufzuführen. Jedes der Stücke gleicht einer meisterhaft gearbeiteten, in sich geschlossenen Miniatur. Es verbinden sich weder Leitmotive noch Zwischenspiele, auch ein harmonisches Schema wird man vergeblich suchen.
[...]
Ich habe die Winterreise 1998 begleitet von Charles Spencer für BMG eingesungen. Wenn ich die Aufnahme heute analysiere und überlege, ob sich meine Interpretation im Lauf der Zeit grundlegend verändert hat, muss ich sagen: nein. Trotzdem klingt der Zyklus immer wieder anders und mit den Jahren, wie ich hoffe, immer gehaltvoller. Weil man ein bißchen reifer und weiser geworden ist, Erfahrungen bereichert hat, weil ein paar alte Kratzer vernarbt sind, andere immernoch schmerzen.
[...]
Meine Stimme besitzt neben genetisch bedingten Eigenschaften wie Umfang und Kraft eine samtige Grundierung, an der ich hart gearbeitet habe. Weil die mir eine dezente, im Jazz würde man sagen >>coole<<, und zugleich höchst geschmeidige Phrasierung ermöglicht. Darum denke ich, wann immer ich ein neues Lied einstudiere, zuerst darüber nach, welche Klangfarben ich benutzen kann, um die Komposition am besten zur Geltung zu bringen, ohne meinen Gesangsstil, meinen ganz persönlichen Sound, zu verbiegen."(aus "Die Stimme" von Thomas Quasthoff)

Ich habe beide gleichzeitig kennengelernt, den Thomas Quasthoff und die Winterreise, da war ich 16. Und ich habe weder meinen Augen noch meinen Ohren getraut. Dass die Winterreise unumstritten ein grandioses Stück Musikgeschichte ist, brauche ich nach vorherigem Zitat wohl nicht mehr näher ausführen.

Thomas Quasthoff ist sehr klein und seine Arme sehr kurz, er ist ein sogenanntes "Contergankind", weshalb man ihn zuerst auch nicht studieren lassen wollte. Ohne die Fähigkeit Klavierzuspielen, was aufgrund seiner Behinderung weitestgehend unmöglich ist, durfte er nicht Gesang studieren. Quasthoff jedoch sagt "Ich lasse mich nicht behindern!". Heute zählt er zur Weltspitze und singt als sei er fünf Meter groß. Seine unheimlich voluminöse Stimme, die derart warm und herzlich sofort packt und tief berührt, machen ihn zum besten Bariton den ich je gehört habe.

quasthoff"

Heute habe ich meinen klassischen Tag, habe die ganze Winterreise gehört und einige von ihm interpretierte Mozart Arien. Dabei war natürlich "In diesen heil'gen Hallen" aus der Zauberflöte (mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter Leitung von Jörg Faerber), in das ich mich immer wieder neu verliebe und das Quasthoff so großartig interpretiert, dass ich grade in den Tiefen weinen könnte.

Und da ich nicht aufhören kann, wenn ich mich einmal reingesteigert habe, musste ich auch Bach und Bartok hören. Vor allem Bartok, den mag ich wirklich sehr. Und wer kommt da eher in Frage als Nigel Kennedy? Richtig! Niemand!

Kennedy habe ich mal live gesehen, da war ich (glaub ich) 14. Da saß ich also in Mitten der pelztragenden High Society Magdeburgs und starrte ungläubig auf meine 120-Mark-Karte. Bach wollte er spielen und Bela Bartok, dieser Kennedy.
Er kam auf die Bühne; mit einem hochgekrempelten Hosenbein, einem ungestylten Iro, einem roten und einem grünen Schuh, einem Tuch um die Hüften und einem weißen Hemd, dessen Ärmel er hochgekrempelt hatte. Die folgenden zwei Stunden waren Millionen von Mark wert.
Seither liebe ich Bartok.
Und Kennedy auch.

Jetzt werd ich mir die Kafka-Platte von Kennedy reinziehen, die ist irgendwie freaky, mit verstärkter Geige, Gitarren, Bass und Schlagzeug, aber eben kein Pseudo-Klassik-Rock, sondern so richtig echter.
kennedy

Dienstag, 15. Mai 2007

Musik-Stöckchen

In den Weiten der Blogwelt gefunden und unter äußersten Anstrengungen(mich nur auf ein Lied zu beschränken) gefüllt.

1.) Ein Track aus Deiner frühesten Kindheit?

"Liebkose-Lied" von Reinhard Lakomy (Der Traumzauberbaum) -auch heute noch sehr beliebt

2.) Ein Track den Du mit Deiner (ersten) großen Liebe verbindest?

"Jackpot" von Tocotronic (K.O.O.K.)

3.) Ein Track der Dich an einen Urlaub erinnert?

"La vie de la bohème" von Keimzeit (Bunte Scherben)

4.) Ein Track von dem Du in der Öffentlichkeit eigentlich nicht so gerne zugeben möchtest, dass Du ihn eigentlich ganz gerne magst?

Gibt es nicht, ich steh zu meinen Leidenschaften! Und jaaaa, ich mag auch Zoo Army!

5.) Ein Track der Dich - geplagt von Liebeskummer - begleitet hat?

"Just A Phase" von Incubus (Morning View)

6.) Ein Track den Du in Deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast?

"Uninvited" von Alanis Morissette (The Collection)

7.) Ein Track der Dein liebstes Instrumental ist?

Klavierkonzert Nr. 1 in A-Moll von Edvard Grieg (gespielt vom London Symphony Orchestra, Klavier: Radu Lupu)

8.) Ein Track der eine Deiner liebsten Bands repräsentiert?

"Mein System kennt keine Grenzen" von Blumfeld (Old Nobody)

9.) Ein Track in dem Du Dich selbst wiederfindest oder in dem Du Dich auf eine gewisse Art und Weise verstanden fühlst?

"Am Strand" von Tom Liwa & Florian Glässing (Lopnor)

10.) Ein Track der Dich an eine spezielle Begebenheit erinnert (& welche das ist)?

"Jessica" von Adam Green (Friends Of Mine) erinnert mich an das Immergut 2004 und unsere Zeltnachbarn von der geheimen Weltregierung

11.) Ein Track bei dem Du am Besten entspannen kannst?

"Invités sur la Terre" von René Aubry (Invités Sur la Terre)

12.) Ein Track der für eine richtig gute Zeit in Deinem leben steht?

"All I Need" von Air (Moon Safari)

13.) Ein Track der momentan Dein Lieblingssong ist?

Neee, also da geht wirklich nicht nur einer...

14.) Ein Track den Du (D)einem besten Freund widmen würdest?

"Ich hab nichts erreicht außer dir" von Bernd Begemann & die Befreiung (Unsere Liebe ist ein Aufstand)

15.) Ein Track bei dem Du das Gefühl hast, dass ihn außer Dir niemand gerne hört?

Nein, da fällt mir keiner ein, widerstrebt ja auch jeglicher Logik.

16.) Ein Track den Du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst?

"L'Etat et Moi" von Blumfeld (L'Etat et Moi) *schmunzel*

17.) Ein Track der weder deutsch- noch englischsprachig ist und Dir sehr gefällt?

"Gimme Tha Power" von Molotov (Donde Jurgaran Las Ninas) - spahaanisch

18.) Ein Track bei dem Du Dich bestens abreagieren kannst?

"Nothing Left" von Machinehead (The Burning Red)

19.) Ein Track der auf Deiner Beerdigung gespielt werden sollte?

"Auf den Morgen" von Tom Liwa (Ich Reite Eine Pferd Auf Dem Sonst Nur Frauen Reiten)

20.) Ein Track den Du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest?

puuuuh... "Layla" von Eric Clapton, "Angel" von Jimi Hendrix... Oh mein Gott, nein, das würde jetzt wohl Stunden und Seiten dauern, also lass' ich's.

Dienstag, 1. Mai 2007

Eine Nacht mit Jochen Distelmeyer

"Mein System kennt keine Grenzen" (Blumfeld)

Nach einigen Irrungen und Wirrungen hat es doch noch geklappt. Blumfeld - live in concert, auf ihrer "Ein Lied Mehr"-Abschlusstour, im Fritzclub im Postbahnhof am Ostbahnhof in Berlin.

Da der Vorabend mit einer "Abschieds-und-doch-nicht-Abschied"-Party im Jakelwood daherkam, der mich nötigte mit meinem Lieblingspianomann backstage einen Becherovka nach dem anderen zu genießen, war ich ganz froh, dass wir die Reise erst am Abend antraten.
Nach kurzem Dürüm-Stop und Smalltalk am Schelli in Stadtfeld, ging es endlich los. Lars, Sören und ich im Auto, "Verstärker" auf den Ohren und mit gemischten Gefühlen.

Blumfeld - zum allerletzten Mal...

Später fällt mir ein, dass sich das erste tiefere Gespräch, das Lars und ich vor ein paar Jahren führten, um Blumfeld rankte. Bezeichnend finde ich diese Situation.

"Mir fallen nur sehr wenige Bands ein, die eine so derartig neue und intensive Sprache entwickelt haben wie Blumfeld." (Peter Thiessen)

In Berlin angekommen, treffen wir Thomas, kaufen Bier und versuchen einige der übriggebliebenen Karten zu verscherbeln. Die Stimmung ist leise. Wir sitzen vor dem Fritzclub auf dem Boden, trinken Becks in hastigen Zügen, rauchen, starren unsere Füße an.

Die Sonne über Berlin geht grade unter, der Himmel ist rot und es wird kühl. Ich realisiere noch nicht, was bald geschehen wird. Blumfeld, mein Blumfeld, die meine Gedanken in Worte verpackten und meine Gefühle in Melodien, Blumfeld, die mich solange begleiteten.

"Es ging uns anfangs darum, eher das Gegenteil von einer Karriere zu wollen. Wir wollten Musik machen. Und diesen Grundimpuls konnten wir die ganze Zeit lebendig halten - warum macht man das und wofür macht man das? Und dass man deswegen keinen Bewegungen oder Überbauten verpflichtet ist oder abhängig davon ist... Menschen brauchen Musik. Ich brauche Musik. Klänge, die Körper bewegen. Wie das genannt wir und welche Modelle entwickelt werden und dazu gerechnet werden, das ist eine Frage von einer Industrie, der Kulturindustrie. Das ist nicht meine Frage als Künstler und als Musiker." (Jochen Distelmeyer)

Und wir warten. Unruhig, hoffen, dass es bald beginnt und beten gleichzeitig, dass es nicht so schnell vorbei geht.
Der Gang in den Club getragen von einem Gefühl der Machtlosigkeit und gleichzeitig durchfühlt von unglaublicher Freude. Licht an - Blumfeld auf der Bühne.
Jochen Distelmeyer, Vredeber Albrecht, Lars Precht, Andre Rattay - Was folgt sind 2 Stunden pure Musik.

Wir singen mit, wippen, tanzen, nicken. Und sie bringen alles, was nochmal gespielt werden musste; "Wir sind frei", "Graue Wolken", "Ich-Maschine", "Old Nobody", "Armer Irrer"...

Als sie zum dritten Mal nach ausgiebigen Zugabe-Rufen auf die Bühne kommen und "die Welt ist schön" spielen, kann auch ich abschließen. Mit einer Träne im Auge, flüstere ich "Adieu" und "Danke"

"Denn wenn man Musik so versteht, wird man zum Gefangenen seines Talents - siehe David Bowie oder Beck oder so. Wenn man mit Optionen spielt, kann das gut aussehen und klingen, beeindruckend sein. Aber man bekennt sich nicht. Interessant wird es doch erst in der 'eigensten Enge', dass man da etwas herauskriegt. Und das ist das, was mich interessiert - am Musikmachen, am Leben generell. Das mag mittelfristig uncool sein. Oder nicht besonders glamig. Es genügt vielleicht nicht mehr den hedonistischen Kriterien..." (Jochen Distelmeyer)

"Leben, Liebe, Gott, Tod - jeder von uns wird früher oder später auf diese Dinge treffen, wenn er in der "eigensten Enge" forscht und gräbt. Ist das "banal"? Nein, nur eben sehr klar. Sehr sehr klar. Kein doppelter Boden, keine Tricks." (Oliver Götz/ME April 07)

blumfeldbyebye

Mittwoch, 4. April 2007

Jamaram my summer-love

Jetzt wo ich endlich wieder meine riesen Pornobrille tragen kann ohne "Wie erbärmlich, die Sonne scheint doch gar nicht..."-Blicke einzufangen und Sommersprossenzuwachs und Sommer-Grinsen mein Gesicht verschönern, wird es Zeit über diejenigen zu berichten die mich sonnentechnisch durch Herbst, Winter, Regen und graue Tage gebracht haben; Jamaram, meine Sommer-Liebe.

Entdeckt habe ich die sympathische münchner Combo zufällig vor etwa 2 Jahren und bin ihnen in Sekundenschnelle verfallen. Wenn Musik klingt wie der Geruch goldener Weizenfelder, Sonnencreme und Lagerfeuer, sich anfühlt wie Sonne die einem direkt in's Gesicht scheint und Nase und Wangen wärmt, Sand unter den nackten Füßen und dafür sorgt, dass man automatisch in Tanzlaune verfällt, muss man sie einfach lieben.

Jamaram sind Tom(Vocals), Samuel(Acoustic Guitar, Vocals), Murxen(Drums, Percussion), Benni(Bass), Nik(Percussion), Matthias (Alto Sax), Hannes(Tenor/Baritone Sax) und viele nette Menschen drumherum mit denen gejamt wird(z.B. Jahcoustix). "Ob Reggae, Samba oder Rumba, Ska oder Soul, das Repertoire von Jamaram ist vielseitig. Ihr ureigener Jamaram -Stylee, ein Feuerwerk aus Melodien, Groove und Leidenschaft, überzeugt und ist authentisch ."

Lust auf Sonne? Na dann los!!!

jamaram
Erst jetzt bemerke ich das Begemann-Poster im Hintergrund. Das ist ein Zeichen!!! *zwinker*

Dienstag, 27. März 2007

Kleingeldprinzessin auf der Straße

Von einem Gitarristen zu ihrem Konzert eingeladen und wiedergefunden bei Lars: Kleingeldprinzessin. Auf das Konzert bin ich damals nicht gegangen, Schuld war der Gitarrist, den ich zu diesem Zeitpunkt nicht wiedersehen wollte. Jetzt höre ich Gut Genug und ärgere mich. Bei solcher Musik hätte ich den Gitarristen prima ignorieren können, hätte vermutlich nicht mal einen Wimpernschlag frei gehabt um zu ihm rüberzuschauen. Man hört soviel von Dotas Straßenmusikerzeit in Europa und Südamerika herrlich jazzy ergänzt durch die "Stadtpiraten" Sebastian Vogel(Bass), Janis Görlich(Schlagzeug) und Jan Rohrbach(Gitarre). So schnell lasse ich mich von keinem Gitarristen mehr von einem Kleingeldprinzessin-Konzert abhalten. Ich sing' mit, es läuft "Zwischen Angel und Tür". Mehr zu hören gibt's hier
kleingeldprinzessin

Sonntag, 18. März 2007

Oh Jamie - I fall in love...

Damit hab ich wahrlich nicht gerechnet, aber es erwischt einen ja immer unerwartet im Rücken oder in diesem Fall im Ohr. Da sitz' ich also, noch nicht fähig zu schlafen, nach einem Mädelsabend mit Muddern und Schwester und "Sweet November" im Wohnzimmer und schalte mich durch unzählige Programme(insofern man das gemütliches Schalten nennen kann, wenn man die Fernbedienung alle zwei Programme auf die Tischkante hauen muss damit sie wieder auf hektisches Tippen reagiert)

Und da, ganz plötzlich, klatsch, Mitschnitt von einem Livekonzert. Gott verdammt wer ist dieser Virtuose am Flügel? Und verdammt, was für eine wahnsinnige Stimme?!? Das ganze Konzert jazzig, hauchzart, seufzend, im nächsten Moment laut, ausufernd, improvisiert. Er spielt edelstes Jazzpiano, im nächsten Song klopft er auf die Seiten im Flügel und seufzt dazu, dann plötzlich an der Gitarre, holly shit ist das geil. Ich trau mich gar nicht in den Teletext zu schalten aus Angst ich könnte was verpassen. Diese Band ist der Hammer, bombiger Satzgesang, ein Saxer, den sicher Gott geschickt hat, eigentlich alle purer Wahnsinn. Ich traue mich in den Teletext. Jamie, Jamie Cullum, ich krakle mir den Namen mit einem Edding in die Handinnenfläche, obwohl ich den sicher niemals vergessen hätte.

Die folgenden Minuten sitze ich wie vom Donner gerührt kerzengrade im Sessel, richtig gelesen, ich liege nicht, wie üblich beim TVen im Haus meiner Eltern, auf der Couch bis zur Nasenspitze unter der Decke verschwunden, nein, ich sitze da und starre auf die Mattscheibe, könnte man Ohren so aufreißen wie Augen, dann hätte ich auch das gemacht.

Liebe auf den ersten Blick. Oder eher Liebe auf das erste Hören. Ich bin hin und weg und wieder zurück, Herzklopfen im Takt, kurzatmig, vollends eins mit diesem Konzertmitschnitt.

Und dann passiert etwas, was mir wirklich lange nicht passiert ist. Er singt: "in this world of ordinary people... extraordinary people, i'm glad there is you" und ich fange an zu weinen...
"in this world of overrated pleasures and underrated treasures, i'm glad there is you." und ich heule wie ein Schlosshund. Oh my godness.

Vorbei, völlig vorbei. Ich konnte kaum einschlafen nach dem TV-Konzert, ich lag im Bett mit aufgerissen Augen und war völlig aufgewühlt.

Heute war ich sofort iStore-Shoppen; "Catching Tales" und liebe Leute, es ist ein Traum! Bin verliebt bis über beide Ohren und komme sicher monatelang nicht mehr los von "London Skies", "Photograph" oder "Get Your Way".
jamiecullum

rockinjamie
oh dear, hör hin

Sonntag, 4. März 2007

Verliebtheiten, Musik und Männer

Ich bin schonwieder so verliebt. Kein Wunder, dass da kein Platz für ernsthafte Männer-Kisten jenseits der Schmachtgrenze ist, ich packe mein Herz ja immer so voll mit allem Zeug, was ich finde. Vor ein paar Tagen hab ich 'ne Art Ex-Geschichte wieder aufgewärmt, bei Musik darf man sowas ja machen. Jedenfalls hab ich mich dahinschmelzenderweise wieder in "Awhiter Shade Of Pale" von Procol Harum verliebt. Das Lied erinnert mich immer an Ulrike Meinhof und meinen Vater, nicht, dass beide etwas miteinander zu tun gehabt hätten(mein Vater leugnet nach wie vor jegliche terroristische Aktivitäten), dennoch.

Oh was für ein schönes Lied!
Wie konnte es nur so weit nach hinten rutschen in meinem Kopf...

Und dann spukt mir "Born Under a Bad Sign" von Jimi Hendrix durch den Kopf, das werd ich grad gar nicht los. Kennt ihr das, wenn sich ein Song völlig hartnäckig festsetzt, dass man ihn sogar beim Vögeln im Kopf hat? So ist das mit Jimi und mir.

Soviele Verliebtheiten. Das lässt mich fast zu dem Schluss kommen, ich müsse mich zwischen Mann und Musik entscheiden.
Völliger Schwachsinn. Offensichtlich ist mir die Bionade zu Kopf gestiegen oder der Wodka-O von gestern wirkt noch nach...

Wie auch immer, im Moment ist ja kein Mann in Sicht, der Herzplatz blockieren könnte, deshalb durchforste ich weiter meine Musikbibliothek in der Hoffnung eine neue Liebe zu entdecken...

Oh ich glaub ich hab schon eine: "Shine On You Crazy Diamond" von Pink Floyd. Hmmm, das mag ich so. Schwubbs, verliebt, so schnell geht das.

Wenn das mit den Männern nur auch so einfach wäre...

Song der letzten 3 Minuten

"Kümmern wir uns durch die Jahre" von Click Click Decker auf "Den Umständen entsprechend" (21:40 Uhr, 23.03.2009)

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soviele waren seit dem 2.4.2007 hier, na sowas...

kopfüber neu...

Seit Jahren sitzt du und feilst an deinem Geschenk für die Welt. Es kommt nur noch auf Details an und muss, damit es ihr gefällt noch großartiger werden - Du hast noch nicht alles versucht, bist längst besser als die anderen. Doch noch lang nicht gut genug. Für die linke Spur zu langsam. Für die rechte Spur zu schnell. Entlang der immergleichen Leitplanken, Schildern und Zeichen. [...] "Für die linke Spur zu langsam" - Tom Liwa

nächtliche Zitate

"So viele Wörter sterben aus, wenn man ganz alleine ist... " (Christian, Urbar 27.12. '06 irgendwann gegen 4 Uhr morgens) "Das wichtigste am Bier ist, dass es getrunken wird, der Geschmack ist nach dem dritten eh egal!" (Lars, 27.01.'07) *lach*

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Immerhin, ein Leser ist noch da :)
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ähm...
Asche auf mein Haupt. Kein Satz, kein Wort, nicht mal...
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Rache...
An manchen Tagen bin ich (gegen meinen Willen) diabolisch...
tocotronixe - 18. Jun, 00:25

kopfüber gehört

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