Bunte Knete

Dienstag, 24. April 2007

Ein-Wort-Beschreibung

Geklaut beim Tigger, aus Langeweile ausprobiert, tadaa:

dein handy? trendy
dein partner? ungeboren
deine haare? wuschelig
deine mama? gradlinig
dein papa? kreativ
lieblingsgegenstand? iPod
dein traum von letzter nacht? kurios
dein lieblingsgetränk? Yogi-Tee
dein traumauto? Käfer
der raum in dem du dich befindest? chaotisch
dein ex? Arschloch
deine angst? Verlust
was möchtest du in 10 jahren sein? glücklich
mit wem verbrachtest du den gestrigen abend? Freunden
was bist du nicht? engstirnig
das letzte was du getan hast? Fahrradfahren
was trägst du? Socken
dein lieblingsbuch? Rilke
das letzte was du gegessen hast? Tomaten-Spinat-Nudel-Auflauf
dein leben? ausufernd
deine stimmung? sonnig-mild
deine freunde? grandios-phänomenal-wunderbar
woran denkst du gerade? Schlaf
was machst du gerade? Tippen
dein sommer? barfuß
was läuft in deinem tv? Kram
wann hast du das letzte mal gelacht? vorhin
das letzte mal geweint? musikalisch
schule? vorbei
was hörst du gerade? EllenMcIlwaine
liebste wochenendbeschäftigung? Leben
traumjob? kreativ
dein computer? zickig
außerhalb deines fensters? Buckau
bier? Staropramen
mexikanisches essen? joa
winter? Schnee-Engel
religion? Musik
urlaub? täglich
auf deinem bett? Klamotten
liebe? erwünscht

Ein einziges Wort kann manchmal so wenig sein...

Mittwoch, 18. April 2007

...

"Angesichts dieses Befunds stellt sich allerdings um so mehr die Frage, auf welchen impliziten 'Selbstverständlichkeiten' die verschwenderische Benutzung von "normal" als tragende Kategorie einer zunehmenden Zahl öffentlicher Diskurse beruht. Dem Schriftsteller Rainald Goetz ist das 'schizoide'(unreflektierte) Nebeneinander der Kategorie der Normalität im mediopolitischen Diskurs und im medizinisch-psychiatrischen (Spezial-)Diskurs aufgefallen; er hat aus diesem Befund eine der stärksten Energien seines Schreibens gewonnen. Der Kurzschluß zwischen psychiatrischem und etwa politischem Normalitäts-Begriff gehört offenbar zu den 'blinden' Voraussetzungen jener als Selbstverständlichkeit gehandhabten Normalität, mit der Mediopolitik, Geschichte, Sozialwissenschaften und Literatur heute hantieren können. Diese und andere 'blinde' Voraussetzungen können also nur dem sog. "Alltags"-Diskurs entstammen. In ihm muß seit langer Zeit jene semantische und allgemeiner diskursive Abzweigung im Gange sein, die um das "Normale" einen trans-ethischen, trans-normativen Komplex mit fundamental bedeutsamer kultureller Funktion herausgebildet hat. Die Unumgänglichkeit des Normalen ist das sicherste Zeichen seiner semantischen Irreduktibilität auf die quasi juristische Norm." (Jürgen Link: Versuch über den Normalismus - Wie Normalität produziert wird, S: 20, 1997 Westdeutscher Verlag)

Weitere 421 Seiten liegen vor mir und ich gebe zu, das erfüllt mich momentan nicht sonderlich mit Glücksgefühlen...

Freitag, 13. April 2007

Musikwühlkiste

Seit gestern schichte ich in jeder freien Minute Dateien um, puzzle in meinen Ordnern, sortiere Interpreten, Titel, Alben, digitalisiere meinen halben CD-Schrank, denn endlich offenbart sich mir viiiiiel, viiiiel mehr Platz. Ich habe mir eine externe Festplatte gekauft. Nach langem Stereo-Suchen von Matze und mir, Für- und Wider-Diskussionen, technischen Erleuterungen seinerseits, Unwissen und dummen Grinsen meinerseits, habe ich mich... äh wir uns... ja schon irgendwie ich... entschieden. 250 GB Platz! Endlich ausreichend Platz für meine Musik, zumindest vorerst, mal sehen, wie es aussieht, wenn ich mit dem Digitalisieren verstaubter CDs fertig bin.

Und was man da alles findet. Ich war mit ja schon immer sicher, dass ein Leben für die ganze tolle Musik dieser Welt nicht reicht. Und gelegentlich denke ich drüber nach mich nur auf 1 bis 2 Musikrichtungen leidenschaftlich zu beschränken, dann könnte ich mir vielleicht irgendwann mal Namen und Titel merken, wenn ich mir aber längst vergessene Songs wieder anhöre, wird diese Option sofort wieder abgewählt. Facettenreichtum muss sein, nur Hamburger Schule, nur Jazz oder nur Liedermachermusik würden mich auf Dauer langweilen.

Mir reichen ja nichtmal die 4 GB meines kleinen iPods um die Stimmungsschwankungen eines Tages musikalisch zu untermauern. Aber woher soll man auch wissen, auf was man in 4 Stunden musikalischerseits Lust hat...

Ich fand jedenfalls soeben Slayer und Sick Of It All und die habe ich wahrlich seit mindestens zwei Jahren nicht gehört. Schade eigentlich. Dann kamen mir knapp 5 Lacrimosa-Alben unter die Augen, einiges von Gerhard Schöne, Everlast, Smashing Pumpkins und Santana, Skunk Anansie, Bob Marley und In Extremo, das Rilke-Projekt, deine Lakaien, Marsen, Everlast, unzähliges Klassisches (oooh, wie sehr mag ich Grieg) und -oh mein Gott- Norah Jones. Das "Oh Mercy"-Album von Dylan hab ich schon seit Monaten vermisst, "Man in the long black coat" ist so schön.

Und so werde ich sicher noch Wochen brauchen um die Masse an Tönen zu digitalisieren. Aber jetzt muss ich mich erstmal mit der Renovierung meiner Optik befassen, denn Live-Musik ist besser als digital Verpacktes...

Donnerstag, 15. März 2007

Der Trend schlägt zu - aua

Mode: das Mysterium schlechthin. Vor allem die momentane... Da tingeln überall Menschen durch die Gegend, die mehr oder minder aussehen wie Charlotte Roche, aber eben wie Charlotte vor 5 Jahren. Die war ja immer wahnsinnig freaky diese Roche, gepierct, bepinselt, knallbunt bis tiefschwarz im unkonventionellen Lagenlook, dazu diese herrliche große Klappe, Wahnsinnsfrau. Charlotte ist etwas ruhiger geworden, jedenfalls optisch nicht mehr so übermäßig aufregend, ihren 5-10 Jahre alten "Look" hat die Mode übernommen, heute nennt man das wohl "emo", nur eben nicht so smart, wie Charlotte, die mit einer authentischen Lolita-Rocker-Combo punktete. Die Mode der letzten Jahre zeichnet sich ja eh durch den Symbolklau bei der ein oder anderen Jugendsubkultur aus, gepaart mit immer massiver werdender Achtziger-Lastigkeit. Eklig, im Ernst!

Ich fand ja schon die "H&M-Punker"-Zeit vor knapp 2 Jahren nicht nachzuvollziehen. Was sollte das sein? Glam-Punk? Kaputte Shirts mit Nieten und Sicherheitsnadeln gekrönt von einer pink-glitzernden Aufschrift "Punk" oder "Anarchie". Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass "Punk" glitzernd ist und man dazu auch Pumps tragen kann, man muss sie nur mit einem Edding ein wenig verschönern und irgendwelche Parolen draufklieren.

Im Moment wird das ganze noch witziger, zu rosa Schühchen mit Schleife trägt frau Totenkopfohrringe, die Schleife im Haar erhält ihren i-Punkt durch das aufgesetzte süß grinsende Totenköpfchen. Was ist denn das bitte? Leggings zu weiten Oberteilen sind auch wieder voll dabei, obwohl die damals schon scheiße aussahen.

Es wird Zeit für erträglichere Trends, die den ganzen Jugendkulturen ihre Individualität wieder überlassen, wir brauchen keine Pseudo-Punks, hach mist, schon wieder pauschalisiert, ich meine natürlich; ich brauche keine Pseudo-Punks.
Ist doch wahrlich langweilig, wenn jedes zweite Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 aussieht wie Bill Kaulitz... Ich weiß, ich weiß; Provokation ist alles, aber das klappt eben nicht mehr. Wahrlich provokant sind doch heute nur noch Badehosen-Träger nebst Badelatschen im Winter oder Kittelschürzen in der "In-Disse"...


Ich geh jetzt zum Tätowierer um die Ecke und lass mir quer über die Stirn tätowieren "I love Mama"! Mannomann ich bin so geil individuell und provokant, ich Sau...

Mittwoch, 21. Februar 2007

Lachen bleibt gesund...

Abgesehen davon, dass ich mich ohrfeigen müsste dafür, dass ich den ganzen Abend alles andere mache, als an meiner Hausarbeit schreiben, ist der heutige Abend sehr amüsant.

Da lass ich es mir natürlich nicht nehmen und hab hier 2 besondere lustige Leckerbissen:

Nr.1: Mein edler Herr Mitbewohner beim Verschlingen von Nudeln(er inhaliert sie), man beachte die rote Nase, an der ich anscheinend Schuld bin(nein, ich habe ihn nicht geschlagen sondern in der ganzen Wohnung mit bösen Erkältungsviren um mich geschmissen), aber dafür gibt's auch Hustensaft und Nudeln. Ich bin nämlich eine liebe Mitbewohnerin...
matzeessend

Und hier Nr.2: das grandiose Musikvideo zu "Immer schön doof bleiben" von Buckaus-Rache. Diese Jungs sind Faszination pur und spielten zu meinem Geburtstag in meinem Bad. Sowas gibt's echt nur in meinem Stadtteil...
Immer schön doof bleiben

Wem das noch nicht reicht, der packe "Burn The Witch" von Queens Of The Stone Age in den Player, stecke sich Plasteblumen in die Haare und nutze Alufolierolle, Nudelverpackung oder ähnliches als Gitarrenimmitat. Uns hat's geholfen, manchmal muss man auch mal doof sein. Und wenn wir eins können, dann das...

Sonntag, 11. Februar 2007

IN and OUT

Oh wie liebte ich sie damals, diese IN- and OUT-Tabellen in all den zuckersüßen rosa Zeitschriften. Auch wenn ich ich mich nie in ihnen wiederfand, heute mach ich meine eigene:

"IN"
  • Spinatpizza, auch nachts halb 2
  • Jimi, jaaaaa, er ist tot, trotzdem immernoch grandios
  • Yogi-Tee mit Milch und Honig
  • Orgasmen, Frau von Welt/Stadt/Dorf lass dir nicht einreden es sei auch ohne wunder(!)schön
  • Freunde, jederzeit, überall, jedenfalls die echten
  • auf dem Boden liegend an die Decke starren, wenn dieses unheimlich traurige Lied auftaucht
  • Musik in jeder Form, die das Herz berührt
  • Unordnung, jedenfalls kuschelige, wir müssen uns ja nicht vormachen wir würden wie im IKEA-Katalog leben
  • Mitbewohner, die am Wochenende vor 14 Uhr keinen Krach machen
  • das Gefühl geliebt zu werden
  • knuffige Fanatismen, für Gil zum Beispiel, oder Harry Potter, "Angel" von Jimi, Yogi-Tee-Schildchen oder übergroße Traumschlösser
  • Sex, guter jedenfalls
  • Leben mit Genuss
"OUT"
  • Stresser in jeder Form
  • rosa-lila-Mädchen, die mit aller Macht versuchen den Geschlechterstereotypen gerecht zu werden
  • Pseudobeziehungen nur um nicht allein zu sein
  • Freitags in die Hochschule zu müssen
  • Kompetenzsimulation
  • Sexuelle Frustration
  • Saufen um des Saufens Willen
  • Mitlauf-Musikfreunde, die keinerlei emotionale Bindung zu ihren angeblich so heißgeliebten Musikern haben
  • ohne Meinung zu sein
  • Verurteiler, Pseudoversteher, Ach-so-Hyperintelligente
  • das alte Prinzip: Aufwertung durch Abwertung

Dienstag, 30. Januar 2007

Los, schreib mir einen Song!

musike
Los, schreib mir einen Song. Ich sing auch mit. Die Ausgefeiltheit der Akkorde ist mir egal, wir reden hier nicht vom Quintenzirkel oder ausgebufften Bassläufen. Komm schon, mach eine Melodie, die mich berührt. Mach einen Song, in dem dein Herz der Drummer ist. Schreib mir einen Song und sag was du fühlst...

Sonntag, 21. Januar 2007

...von Tagen, die keine sein sollten...

Sonnenscheinmäßig bin ich schon oft und gerne, aber manche Tage sollten liquidiert werden. Da passt gar nichts.

Wir Frauen müssen uns ja sowieso ständig an Tage halten, zyklisch sogar, eine wahre Strafe, wofür auch immer. So ein weiblicher Zyklus ist nämlich genau so angelegt, dass seine "unpraktischsten" Tage sich immer zu den unmöglichsten Zeitpunkten einfinden. Entweder sind wir grade massiv fruchtbar, wenn sämtliche Verhütungsmethoden versagen oder wir sind grad schmerzgeplagt lustlos, wenn wir das erotischste Angebot ever von Mr. Universum kriegen(der logischerweise auch nur an diesem einen Abend in der Stadt, ach was sag ich; in diesem Land, ist). Ansonsten sind wir prämenstrual oder postmenstrual schlecht drauf, also immer PMS-belastet, denn nach den Tagen ist ja bekanntlich vor den Tagen...
Ja ja, ich hör ja schon auf, Menstruationsgeschichten sind ja für knapp 50% der Bevölkerung massiv abturnend.

Es gibt ja auch noch andere beschissene Tage. Solche z.B. an denen in der Bahn hinter einem jemand sitzt, der einen derart aufdringlich unangenehmen Körpergeruch besitzt, dass man kontinuierlich mit dem aufkommendem Brechreiz zu kämpfen hat. Der steigt auch nicht aus. Der bleibt da solange bis man selbst aussteigen muss. Und weil ein schlechter Tag ja bekannt ist für die Fülle an kleinen Widerlichkeiten, ist natürlich die Batterie vom MP3-Player alle. Und wozu wäre eine Lieblingshose die Lieblingshose, wenn sie an so einem Tag nicht just nach Verlassen der Wohnung durch ein vorbeirasendes Auto von oben bis unten mit Pfützenschladeradatsch, in den wer weiß wie viele Hunde gepinkelt haben, beschmutzt werden würde. Der Wind fegt beim Drehen die letzten kläglichen Reste Tabak vom Paper, aber das ist nicht mal so schlimm, an so einem Tag hätte das Feuerzeug eh nicht funktioniert.

Die für pünktliches Erscheinen wichtige Bahn verpasst man natürlich auch. Bewegung ist gesund. Nur nicht in einer klitschnassen Hose bei wenigen Grad über dem Gefrierpunkt, da kann diese Gesundheit gewisse grippeartige Nebenwirkungen mit sich bringen.
Aber es passieren auch schöne Dinge an diesen Tagen, der Träger der Tasche z.B. reißt nicht, obwohl man heute außer dem fetten Statistikwälzer noch 2 Gesetzesbücher und 'ne 1-Liter-Wasserflasche mitschleppt - so ein Haltungsschaden hat ja auch irgendwie was Nettes, oder?!?

Der Magen klopft verkrampft immer wieder von innen an und brüllt "HUNGER!!!", der Kühlschrank war natürlich leer.
Die Vorlesung, für die man sich unmöglich früh aus dem Bett gequält hat, fällt aus und man hat natürlich Mensakarte und Kleingeld vergessen.

Kann es noch schöner kommen?

Bestimmt, kurz vor betreten des Wohnhauses scheißt einem 'ne Taube auf die Schulter, was man natürlich nicht bemerkt, sondern der attraktive Nachbar, dem man im Hausflur begegnet und der sich darüber köstlich amüsiert.

Und... und... und...

Solche Tage sind wahrlich nicht zu ertragen. Mal sehen, wann mein nächster Scheißtag ansteht, ich sag euch bescheid...

Montag, 15. Januar 2007

Wie der Ordnungswahn an mir vorbei geht...

Hier sitz' ich also, um mich herum Bücher mit so netten Titeln wie "Sex and gender hierarchies" oder "Psychologie der Geschlechter", ein übervoller Aschenbecher, American-Spirit-Tabak, Erinnerungszettel, CDs, Bierdeckel, Kerzenhalter, die nicht mehr richtig "herumkerzen" können weil ihre Teelichter abgebrannt sind, ein Postkarte mit der dubiosen Aufschrift "knutsch mich - ich bin eine verzauberte Nacktschnecke", "Rock gegen Rechts"-Aufkleber, leere Zigarettenschachteln, Haarklemmen und lauter Zeug, was man entweder ganz dringend, aber meistens überhaupt nicht braucht.

Und ganz ehrlich, ich fühl mich nicht unwohl... Das mag vielleicht auch an Tocotronic im CD-Player liegen, aber ich bin, wenn ich die Optik meines Zimmers reflektiere, kein ordentlicher Mensch.

Hallo? Ich sagte unordentlich, nicht schlechter Mensch!

Ich glaube sogar, dass unordentliche Menschen außerordentlich gut zu "handhaben" sind. Uns kann man in jede Bruchbude einladen, wir finden's gemütlich, wir machen keinen Abwasch-Aufräum-Tischabwisch-Rumpuzzel-Stress nach einem üppigen Mal sondern setzen uns erstmal gepflegt auf die Couch und lassen vorerst dreckiges Geschirr dreckiges Geschirr sein(was nicht bedeutet, dass wir später nicht helfen).

Klar räum ich gelegentlich auf, wenn's mich packt. Dann sogar richtig gründlich(abgesehen von 1-2 Tüten im Schrank, die Dinge beinhalten für welche die Entscheidung über Verbleib oder Rausschmiss auf ein anderes Mal in ferner Zukunft verschoben wurde), ich bin ja auch nicht iiih-baba-dreckig, nur eben etwas unorganisiert, wenn es darum geht benutzte Dinge sofort an ihren angestammten Platz zurückzubefördern, wenn der Akt der Benutzung sein Ende findet.

Ich habe festgestellt, dass Menschen, die sich nicht magengeschwürartig dem Stress eines massiv peniblen Ordnungswahns hingeben und gelegentlich was stehen und liegen lassen, im allgemeinen viel "gemütlich-gelöst-chillig-easier" sind.

Tja, wenigstens ist es gemütlich hier... nun ja... meistens. Und sicher kommt irgendwann in den nächsten Tagen mal wieder eine zu Jamaram tanzende Phase des Aufräumens, wenn mir für solche spontanen Ausbrüche bei diesem ganzen Soziologie-Statistik-Pädagogik-Referate-Klausuren-Quatsch noch Zeit bleibt...

unordnung

Freitag, 12. Januar 2007

Geldgeschichte - oder am Ende des Geldes ist immer noch soviel Monat da...

Das Ende des Monats fällt oftmals sehr mager aus. Da lässt man den sonst geliebten Gang zur Mensa oder in's Café lieber ausfallen und kaut an einem Apfel. Nicht etwa, weil man kurzerhand einem Gesundheitsflash erliegt oder die Lieblingshose nicht mehr passt, sondern weil man magere 5 Euro in der Tasche hat, die noch für 'ne Packung "American Spirit" reichen müssen, der dann zu minimalistischen Zigaretten gedreht wird, in der Hoffnung, dass er reicht bis der Geldautomat einem wieder gut gesonnen ist.

Ich bin recht froh erfahren zu haben, dass ich nicht die einzige bin, die sich Ende des Monats in Entscheidungsnöten wie "Heute ein Bier mit Freunden oder morgen Pizza zum Mittag?" befindet.
Selbst Nichtrauchern und Anti-Biertrinkern soll es wohl so gehen.
Trotzdem ist das keine angenehme Kiste. Ich bin nicht bereit, das als Studentenkrankheit auszulegen.

Sind wir mal ehrlich zueinander; es ist nicht einfach sich in Zurückhaltung zu üben, wenn man am Anfang des Monats die Taschen voll hat (was für andere vermutlich das Haushaltsgeld einer Woche darstellt). Aber gewisse Dinge braucht man/frau eben und die kann man nur kaufen, wenn man Geld hat, also am Anfang des Monats. Das Pfirsich-Rasiergel ist schon wieder alle, eine gute Freundin hat Geburtstag und man möchte ihr die Gedichtsammlung von Rilke kaufen, der Kühlschrank beherbergt nur noch eine halbe Flasche Ketchup und 2 Scheiben Käse, Miete, Strom, Sprit für Peggy um die Oma besuchen zu können, Handyrechnung, meine Lieblingsduschbad reicht auch nur noch für ein Bein...

Und dann gibt es diese vielen Dinge, zu denen man so schlecht "nein" sagen kann, wenn man Geld hat. Ein schönes Live-Konzert, Mata Panir beim Inder zum Mittagstisch für 4,50 Euro, das neue Album von Liwa, ein Bierchen mit guten Freunden.

Und schwupps sind da nur noch wenige Euro und man muss jegliche Anschaffung 3 mal überdenken.

Ich wär ja gern reich, nicht um mir ein neues Auto zu kaufen und in eine riesen Wohnung zu ziehen, nur um mir ab und zu ein paar Sorgen weniger machen zu müssen. Um meinem Tobi ab und zu ein Bier auszugeben, wenn er grad blank ist, um Konzerte besuchen zu können, öfter Obstsalat im Frösi zu essen, keinem Nebenjob nachgehen zu müssen.

Eigentlich will ich auch nicht richtig reich sein. Mich nervt nur dieser Moment, wenn man nicht mehr einfach nur so leben kann, sondern dringlichst 3 Euro braucht für Nudeln und 'ne Packung Käse.

Während also andere gar nicht genug Zeit haben um all ihr Geld auszugeben, quälen sich arme Studis, wie ich, mit ein Paar Cent durch den Monat. Dabei sind wir auch tolle Menschen, da sollten wir doch auch geldsorgenfrei leben dürfen, haben wir doch schon genug andere Dinge, die uns den Schlaf rauben.

geld

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