Donnerstag, 15. März 2007

Kneipenliebe

Meine enorme Liebe zu Kultkneipen trägt oftmals Schuld an schwindenden finanziellen Resorcen bereits gegen Monatsmitte. Dennoch kann ich nicht von ihnen lassen. Meine Lieblingskneipen liegen dabei auf der Hand; Jakelwood, als eindeutige Nummer Eins für gemütlich Abende oder ausgelassene Besäufnisse. Durch und durch kultig, musisch nett begleitet, mit Preisen, die durchaus zu akzeptieren sind und einer Auswahl lieber, netter und gutaussehender Kellner versüßt das Jakelwood mir so manchen Abend.
Stammkundin zu sein hat ja auch irgendwie was, da darf man Musikwünsche abegeben und wird vom Besitzer persönlich per Handschlag begrüßt, das Staro steht quasi schon da bevor man die Jacke ausgezogen hat. Schön. Über die grandiose Hasselnight und deren Auswirkungen live-musischerseits auf das Jakel brauch ich wohl kaum schreiben...

Weiter Adresse und etwa 2 Meter entfernt ist die Urbar, in erster Linie Mittwochs. Live-Musik vom Feinsten in kuscheliger Atmosphäre nebst netten Gästen. Gestern war ich außerhalb eines Blues-Abends da und gerade damit beschäftigt die Preise auf der Karte mit meinem Geldbörseninhalt abzugleichen, als mich Kellner René fragte: "Du willst doch heute nicht etwa was andres trinken?!", mein geantwortetes "Nööö" hätt ich mir sparen können, als sich René schon meiner Begleitung Carsten zugewendet hatte "Also ein großes Staro und was willst du?". Im Hintergrund läuft Clapton und Besitzer Jörg erinnert von der Bar aus nochmal an nächsten Mittwoch "Marius und so spieln!" "Ja, 'NO SEX 'till marriage', weiß' schon" "Biste dabei?" "Klar!"

So ist das eben als Stammgast...
hasselnight
Hier das Jakelwood während der letzten Hasselnight beim Auftritt von Buckaus Rache

Der Trend schlägt zu - aua

Mode: das Mysterium schlechthin. Vor allem die momentane... Da tingeln überall Menschen durch die Gegend, die mehr oder minder aussehen wie Charlotte Roche, aber eben wie Charlotte vor 5 Jahren. Die war ja immer wahnsinnig freaky diese Roche, gepierct, bepinselt, knallbunt bis tiefschwarz im unkonventionellen Lagenlook, dazu diese herrliche große Klappe, Wahnsinnsfrau. Charlotte ist etwas ruhiger geworden, jedenfalls optisch nicht mehr so übermäßig aufregend, ihren 5-10 Jahre alten "Look" hat die Mode übernommen, heute nennt man das wohl "emo", nur eben nicht so smart, wie Charlotte, die mit einer authentischen Lolita-Rocker-Combo punktete. Die Mode der letzten Jahre zeichnet sich ja eh durch den Symbolklau bei der ein oder anderen Jugendsubkultur aus, gepaart mit immer massiver werdender Achtziger-Lastigkeit. Eklig, im Ernst!

Ich fand ja schon die "H&M-Punker"-Zeit vor knapp 2 Jahren nicht nachzuvollziehen. Was sollte das sein? Glam-Punk? Kaputte Shirts mit Nieten und Sicherheitsnadeln gekrönt von einer pink-glitzernden Aufschrift "Punk" oder "Anarchie". Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass "Punk" glitzernd ist und man dazu auch Pumps tragen kann, man muss sie nur mit einem Edding ein wenig verschönern und irgendwelche Parolen draufklieren.

Im Moment wird das ganze noch witziger, zu rosa Schühchen mit Schleife trägt frau Totenkopfohrringe, die Schleife im Haar erhält ihren i-Punkt durch das aufgesetzte süß grinsende Totenköpfchen. Was ist denn das bitte? Leggings zu weiten Oberteilen sind auch wieder voll dabei, obwohl die damals schon scheiße aussahen.

Es wird Zeit für erträglichere Trends, die den ganzen Jugendkulturen ihre Individualität wieder überlassen, wir brauchen keine Pseudo-Punks, hach mist, schon wieder pauschalisiert, ich meine natürlich; ich brauche keine Pseudo-Punks.
Ist doch wahrlich langweilig, wenn jedes zweite Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 aussieht wie Bill Kaulitz... Ich weiß, ich weiß; Provokation ist alles, aber das klappt eben nicht mehr. Wahrlich provokant sind doch heute nur noch Badehosen-Träger nebst Badelatschen im Winter oder Kittelschürzen in der "In-Disse"...


Ich geh jetzt zum Tätowierer um die Ecke und lass mir quer über die Stirn tätowieren "I love Mama"! Mannomann ich bin so geil individuell und provokant, ich Sau...

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"Kümmern wir uns durch die Jahre" von Click Click Decker auf "Den Umständen entsprechend" (21:40 Uhr, 23.03.2009)

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"So viele Wörter sterben aus, wenn man ganz alleine ist... " (Christian, Urbar 27.12. '06 irgendwann gegen 4 Uhr morgens) "Das wichtigste am Bier ist, dass es getrunken wird, der Geschmack ist nach dem dritten eh egal!" (Lars, 27.01.'07) *lach*

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