Sonntag, 11. Februar 2007

IN and OUT

Oh wie liebte ich sie damals, diese IN- and OUT-Tabellen in all den zuckersüßen rosa Zeitschriften. Auch wenn ich ich mich nie in ihnen wiederfand, heute mach ich meine eigene:

"IN"
  • Spinatpizza, auch nachts halb 2
  • Jimi, jaaaaa, er ist tot, trotzdem immernoch grandios
  • Yogi-Tee mit Milch und Honig
  • Orgasmen, Frau von Welt/Stadt/Dorf lass dir nicht einreden es sei auch ohne wunder(!)schön
  • Freunde, jederzeit, überall, jedenfalls die echten
  • auf dem Boden liegend an die Decke starren, wenn dieses unheimlich traurige Lied auftaucht
  • Musik in jeder Form, die das Herz berührt
  • Unordnung, jedenfalls kuschelige, wir müssen uns ja nicht vormachen wir würden wie im IKEA-Katalog leben
  • Mitbewohner, die am Wochenende vor 14 Uhr keinen Krach machen
  • das Gefühl geliebt zu werden
  • knuffige Fanatismen, für Gil zum Beispiel, oder Harry Potter, "Angel" von Jimi, Yogi-Tee-Schildchen oder übergroße Traumschlösser
  • Sex, guter jedenfalls
  • Leben mit Genuss
"OUT"
  • Stresser in jeder Form
  • rosa-lila-Mädchen, die mit aller Macht versuchen den Geschlechterstereotypen gerecht zu werden
  • Pseudobeziehungen nur um nicht allein zu sein
  • Freitags in die Hochschule zu müssen
  • Kompetenzsimulation
  • Sexuelle Frustration
  • Saufen um des Saufens Willen
  • Mitlauf-Musikfreunde, die keinerlei emotionale Bindung zu ihren angeblich so heißgeliebten Musikern haben
  • ohne Meinung zu sein
  • Verurteiler, Pseudoversteher, Ach-so-Hyperintelligente
  • das alte Prinzip: Aufwertung durch Abwertung

Lars, wir haben ja die Musik...

Viele zitierte Lebensweisheiten kennt man nur von bereits Verstorbenen. Er jedoch bleibt vielzitiert und lebender als manch anderer. Facettenreichtum wäre fast abwertend, zu geringschätzig, nicht ausreichend. Der Spagat zwischen bestechender Souveränität und dem Freaksein schlechthin gelingt wohl niemandem, außer ihm. Seine Bekanntschaft schmeckt immer noch nach, das wird sie auch weiterhin und soll sie. Wieviel habe ich in seiner Gegenwart gelacht, gegrübelt, diskutiert, gehört, gesungen, getanzt.

larsenEin Herz geschmiedet aus echtem Freigeist, bedingungsloser Liebe, Musik - millionenfach Musik, dem richtigen Lebensrhythmus und einem Gefühl, dass nur kennt, wer ihn kennt.

Laut und leise, mit einer Stimme, die sich ungefragt festsetzt, frech, vorlaut, bewegt, immer unterwegs, auch chillend auf der Couch.


Ich erinnere mich genau an die wohl relevante Begegnung. Ich war eingeschlafen auf dieser winzigen Couch in der "Hebbel", als ich wieder aufwachte, saß er da, mit Rotwein, der Lockenmann, und wir redeten über Blumfeld, ernsthaft, tiefgründig, solche Musikliebhaberentblätterungen trauen sich nur wenige zu. Und wir redeten über Kettcar. Und er erzählte von Begemann und Liwa, welche Liebe für beide Musiker er in mir erweckte, war ihm wohl klar, denn er hat einen ausnahmslos traumhaft vielseitigen, offenen und anti-oberflächlichen Musikgeschmack.
Da muss Musik noch berühren, Leben wecken, rein und raus bringen. Da muss man manchmal auf den Knien rutschend jedes einzelne Wort des Songs herausschreien, da wird jede Drummbewegung zum existenziell wichtigen Herzschlag und das ist auch gut so, denn so soll es sein.

Lars, wir haben ja die Musik!
Danke, dass es dich gibt...

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"Kümmern wir uns durch die Jahre" von Click Click Decker auf "Den Umständen entsprechend" (21:40 Uhr, 23.03.2009)

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Seit Jahren sitzt du und feilst an deinem Geschenk für die Welt. Es kommt nur noch auf Details an und muss, damit es ihr gefällt noch großartiger werden - Du hast noch nicht alles versucht, bist längst besser als die anderen. Doch noch lang nicht gut genug. Für die linke Spur zu langsam. Für die rechte Spur zu schnell. Entlang der immergleichen Leitplanken, Schildern und Zeichen. [...] "Für die linke Spur zu langsam" - Tom Liwa

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"So viele Wörter sterben aus, wenn man ganz alleine ist... " (Christian, Urbar 27.12. '06 irgendwann gegen 4 Uhr morgens) "Das wichtigste am Bier ist, dass es getrunken wird, der Geschmack ist nach dem dritten eh egal!" (Lars, 27.01.'07) *lach*

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