IN and OUT
Oh wie liebte ich sie damals, diese IN- and OUT-Tabellen in all den zuckersüßen rosa Zeitschriften. Auch wenn ich ich mich nie in ihnen wiederfand, heute mach ich meine eigene:
"IN"
"IN"
- Spinatpizza, auch nachts halb 2
- Jimi, jaaaaa, er ist tot, trotzdem immernoch grandios
- Yogi-Tee mit Milch und Honig
- Orgasmen, Frau von Welt/Stadt/Dorf lass dir nicht einreden es sei auch ohne wunder(!)schön
- Freunde, jederzeit, überall, jedenfalls die echten
- auf dem Boden liegend an die Decke starren, wenn dieses unheimlich traurige Lied auftaucht
- Musik in jeder Form, die das Herz berührt
- Unordnung, jedenfalls kuschelige, wir müssen uns ja nicht vormachen wir würden wie im IKEA-Katalog leben
- Mitbewohner, die am Wochenende vor 14 Uhr keinen Krach machen
- das Gefühl geliebt zu werden
- knuffige Fanatismen, für Gil zum Beispiel, oder Harry Potter, "Angel" von Jimi, Yogi-Tee-Schildchen oder übergroße Traumschlösser
- Sex, guter jedenfalls
- Leben mit Genuss
- Stresser in jeder Form
- rosa-lila-Mädchen, die mit aller Macht versuchen den Geschlechterstereotypen gerecht zu werden
- Pseudobeziehungen nur um nicht allein zu sein
- Freitags in die Hochschule zu müssen
- Kompetenzsimulation
- Sexuelle Frustration
- Saufen um des Saufens Willen
- Mitlauf-Musikfreunde, die keinerlei emotionale Bindung zu ihren angeblich so heißgeliebten Musikern haben
- ohne Meinung zu sein
- Verurteiler, Pseudoversteher, Ach-so-Hyperintelligente
- das alte Prinzip: Aufwertung durch Abwertung
tocotronixe - 11. Feb, 01:54