Freitag, 18. Januar 2008

...

Wo ist eigentlich die Zeit hin?

Es ist Januar und ich habe in den letzten 10 Tagen 3 Referate hinter mich gebracht. "Das Zeitalter der Vernunft definiert die Unvernunft" von Foucault in Zusammenhang mit einer von mir erlebten Situation sozialpsychologisch betrachtet, über die Soziologie von Schönheit im Vergleich zu Behinderung und Entstellung referiert und heute die Einzelheiten des Frankfurter Auschwitzprozess auseinandergepuzzelt.
Jetzt bin ich müde. Obwohl ich immer noch nicht ganz durchsteige bei der Berechnung von SGB II - Ansprüchen. Das sollte ich aber. Außerdem muss ich bis Anfang Februar dringend alles über deutsche Wohlfahrtsverbände und das Subsididaritätsprinzip(oder wie das heißt...) wissen und mir sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden reinprügeln.

Außerdem muss ich arbeiten. Auch Sonntags. Weil ja Prüfungszeit ist und MedizinerInnen viel lernen müssen.

Ich rauche überdurchschnittlich viel und trinke zu wenig. Ich bin ständig müde obwohl ich selbst nachts Kaffee trinke.

Ich habe kontinuirlich keine Lust. Nichtmal auf Sex. Ich habe vergessen, wann ich das letzte Mal ohne Wecker aufgewacht bin. Ich will ausschlafen.

Ich bin vergesslich und schusselig. Irgendwann werde ich vergessen mich am Morgen anzuziehen und in Unterwäsche zur Hochschule fahren.

Und die letzten Wochen sind einfach so verflogen.
Ich bin nichtmal in der Lage sie genau zu beschreiben. Aber es gab Höhepunkte! Ja! Gott sei Dank...


Ich war im Weihnachtskonzert der Magdeburger Philharmonie, Johan hat auf meinem Bauch gelegen und Spuckebrunnen gespielt, ich habe Silvester mit meinen Allerliebsten verbracht, ich hatte einen echten Mutter-Tochter-Tag (oder zumindest einige Stunden), ich habe neue grandiose Menschen kennengelernt (Berlin/Neukölln trifft auf's Allgäu) und neue Musik entdeckt, ich war beim internationalen Adventssingen in Wien und in Polen, genauer in Oswiecim und Lublin auf Exkursion. Ich habe einige Feiern mehr oder weniger verkatert hinter mich gebracht, auf der Abschiedsfeier meiner Lieblingskneipe getanzt und mich entliebt.

Jetzt hab ich so Lust auf Sommer, dass es kaum auszuhalten ist. Ich sehne mich nach den Semesterferien.
Da werde ich ausschlafen, bis Nachmittags.
Und wieder feiern gehen.

Und ganz viel Musik hören. Solche zum Beispiel.

Montag, 12. November 2007

Grundsätze studentischen Feierns, eine stereotyplastige Abhandlung

Studentische Feiern brauchen, wie jede andere Party, zu allererst planende Personen. Hierbei handelt es sich oft um mehr oder weniger große studentische Wohngemeinschaften, die oft in dem gleichsam kultigsten und abgewracktesten Viertel einer Stadt leben. Zuerst wird deshalb ein fadenscheiniger Feiergrund erwählt. Da StudentInnen häufig umziehen handelt es sich meistens um Einweihungspartys, weitere Möglichkeiten bieten jährlich wiederkehrende Geburtstage einzelner oder mehrerer Personen. Wer in jüngster Vergangenheit weder umgezogen ist, noch Geburtstag hatte, sieht sich gezwungen andere Gründe zu finden. Einige Beispiele hierfür wären übliche Faschings-, Weihnachts-, Oster- oder Nikolauspartys, auch werden Abschnitte des studentischen Jahresplans gebührend zelebriert; End-Of-Semester-, Prüfungen-vorbei-, Fuck-Off-Es-Geht-Wieder-Los- oder Morgen-Gehen-Wir-Alle-Nicht-In-Die-Hochschule-Partys finden oft im Sommer oder Winter, häufig im Herbst oder Frühling oder irgendwann dazwischen statt.
Der nächste und ebenso wichtigste Schritt in der Party-Vorbereitung sind Masseneinladungen, diese werden auf verschiedenen Wegen zu den Menschen gebracht. Beginnend mit Großmails an das komplette Outlook-Adressbruch, über SMS bis zu Aufrufen im eigensten StudiVZ-Profil. Trotz technischem Fortschritt bleibt die Mundpropaganda auch heute das effektivste Mittel um möglichst viele Menschen in einem kurzen Zeitrahmen über anstehende Feierlichkeiten zu informieren. In der Regel gilt, dass niemals weniger als 50 Gäste geladen werden sollten(die Zahl der Einladungen ergibt sich entweder wahllos, oder wird nach der einfachen Faustregel berechnet: 1m² Wohnung = 1,738 Gäste)
Der nächste Schritt in der planenden Vorbereitung, der gelegentlich auch ausgelassen wird, ist der vorherige Einkauf, der sich in 90 % aller Fälle auf Bier und Wein beschränkt; alkoholfreie Getränke werden während der Party dem Wasserhahn entnommen und hochprozentige Alkoholika würden das studentische Budget sprengen. Weitere wichtige Utensilien sind Plastebecher und ähnliche Geschirrartige Gebrauchgegenstände, die das Aufräumen am Folgetag (in der Regel circa 3 Tage nach dem eigentlichen Partytermin) erleichtern, sowie 2-3 Kilogramm Salz zum schnellen beseitigen von Weinflecken.
Zusätzliche Getränke erhoffen sich die Exekutiv-StudentInnen von ihren Gästen, die neben Termin und Ort zu Allererst die Instruktion erhalten haben für alkoholische Getränke jenseits der 30%-Grenze zu sorgen.
Da die Vorbereitung einer solchen Feier ein großes Maß an emotionalem und körperlichem Aufwand mit sich bringt, werden weitere vorbereitende Maßnahmen auf die letzten Minuten vor Eintreffen der Gäste verschoben.
Die durchschnittliche Party beginnt etwa zwischen 8 und 9 Uhr Abends an einem Wochenende oder innerhalb der Woche. Die ersten Gäste trudeln deswegen pünktlich gegen 10 Uhr ein.
Kurzfristig werden von den ausführenden Studierenden sämtliche Wohneinrichtungsgegenstände entweder sicher im Abstellraum verstaut oder Platz schaffend an die Wände der jeweiligen Zimmer geschoben um der Wohnung das größtmöglichste Gästefassungsvermögen abzuringen.
Alkoholika und Becher werden zentral positioniert.

Im Folgeschritt wird nach eiliger Dusche und Restaurationsarbeiten am eigenen Körper und Gesicht die praktischste Festkleidung erwählt.
Hierbei konnten bisher keine Regelmäßigkeiten festgestellt werden außer folgende Eckpunkte: 1. Die Kleidung sollte weitestgehend Bodensitzgeeignet sein, da die durchschnittliche StudentInnen-WG selten über mehr als 6-10 Sitzmöglichkeiten verfügt. 2. Kleidungsstücke sollten Körperstellen betonen, die dem Einzelnen besonders gefallen und unvorteilhafte Stellen verdecken. Gern gesehen sind immer große Ausschnitte, Röcke, bei männlichen Studierenden Hosen, die das männliche Hinterteil betonen oder andere Körperstellen, die der Fortpflanzung dienen, ins rechte Licht rücken. 3. Jedes Kleidungsstück sollte nicht allzu schwierig zu entfernen sein, schwierige Oberteil-Wickel-Techniken haben sich häufig als unvorteilhaft erwiesen.

Wie bereits erwähnt, erreichen die ersten Gäste die Feierlichkeit gegen 10 Uhr. Manche haben sich vorsorglich schon während ihrer langen Anreise mit der örtlichen Straßenbahn dem Alkohol hingegeben um den GastgeberInnen die schwere Aufgabe, für die nötige Stimmung zu sorgen, zu erleichtern.

Die Feier teilt sich in den nächsten Stunden in verschiedene Lager auf, deren TeilnehmerInnen kontinuierlich und wahllos wechseln.
Diese sollen im folgenden Abschnitt beschrieben werden:
1. Die Zappelecke: Ein Zimmer hat sich zu Disko entwickelt, die Lautstärke wurde bis zur äußersten Belastungsgrenze gesteigert und vereinzelte Personen bewegen sich mehr oder weniger koordiniert im Takt. Hier ist äußerste Vorsicht geboten, da Bier- und Weinflaschen grundsätzlich in den Tanz einbezogen werden und für schwere Verletzungen sorgen können weil ihre Besitzer sich ihrem Umfeld trancegleich nicht mehr bewusst sind.
2. Die Musikecke: Hier haben sich einige Gäste mit Instrumenten aller Art niedergelassen. Es wird fröhlich und gemeinschaftlich musiziert und jedes Lied geschmettert, was einfällt. Gäste sollten sich mit negativen Äußerungen über die Qualität ebensolcher musikalischen Einschübe möglichst zurückhalten, da man sonst Gefahr läuft mit allerlei Unrat beworfen zu werden.
3. Ein weiteres Lager besteht aus diskutierenden Studierenden. Die Facettenbreite solcher wichtigen Gespräche reicht von Erzählungen des eigenen Lebens über Diskussionen das politische Tagesgeschehen betreffend bis hin zu tiefgründigen und philosophischen Unterhaltungen über das Leben im Allgemeinen, die Liebe und den Tod. Hier sollte sich nur einmischen, wer Ahnung hat.
4. Eine weitere Gruppe beschäftigt sich damit Quatsch zu machen, die erzählen sich Witze, kneifen Vorbeigehende in das Hinterteil oder andere hervorstehende Körperteile. Auch ist hier das gezielte Chips- und Flipsschmeißen weit verbreitet.
5. In einigen Ecken bilden sich Kleinstgruppen (in den meisten Fällen weniger als 5 Menschen), die wild kopulierend damit beschäftigt sind sowohl den Körper des Gegenüber als auch dessen Mund- und Rachenbereich intensiv zu untersuchen. Oft kommt es auch zum Versuch der Paarung, der aber häufig an alkoholbedingten Koordinationsschwierigkeiten scheitert.
6. Einzelpersonen beschäftigen sich mit der Beobachtung zuvor beschriebener Lager um sich nach reiflicher Überlegung einer Gruppierung anzuschließen.
7. Wieder andere haben sich entschlossen sich dem Partygeschehen zu entziehen und liegen apathisch in einer Ecke, nicht mehr fähig größere Bewegungen auszuführen, als die Bewegung des getränkhaltenden Arms und den weitestgehend automatisierten Schluckreflex. Meist haben diese Personen mit einem grundlosen Würgereflex zu kämpfen und sollten deshalb mit Abstand beobachtet und möglichst nicht angesprochen werden.

Auf studentischen Partys können noch weitere Gruppen auftreten, die von Fachbereich zu Fachbereich sowie jahreszeitenabhängig variieren.


Der durchschnittliche Gast einer studentischen Festivität versucht sich schnellstmöglich ins Delirium zu trinken um seine interaktiven Fähigkeiten zu steigern und schnellstmöglich Kontakte knüpfen zu können.
Wer zum ersten Mal einer solchen Veranstaltung beiwohnt, sollte folgende leichte Regeln beherrschen:
1. Gelegentlich Umarmungen des jeweiligen Gegenübers steigern die intime Atmosphäre einer Party und tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei.
2. Man sollte mit mindestens 7 Menschen auf einer Party Brüderschaft getrunken haben, sonst kann man sich sicher sein, nicht mehr eingeladen zu werden. Das Getränk ist beim Akt egal und darf sogar Wasser sein (in seltenen Fällen), der Kuss zur Besieglung des Aktes ist von enormer Wichtigkeit.
3. Wer vor 12 geht, darf das nur aus wichtigem Grund, sonst fühlt dich die Feiergesellschaft gedemütigt.
4. Wer nach 12 kommt, darf das nur aus wichtigem Grund, sonst sollte er sich mit der Frage auseinandersetzen wie wichtig die zu knüpfenden Kontakte sind. Wenn jemand trotzdem erst nach 12 kommt, sollte er dafür sorgen, dass sein Alkoholpegel mindestens dem durchschnittlichen Alkoholpegel der Feier entspricht.
5. Zusätzliche Gäste sind gern gesehen, allerdings ist darauf zu achten, dass man nur in Ausnahmefällen mehr als 10 unangemeldete Gäste mitbringt.


Eine studentische Feier endet nur selten vor dem Morgengrauen und dauert nie weniger als 6 Stunden, die oberen Grenzen sind offen.
Die letzten Gäste verlassen die Örtlichkeit gelegentlich kriechend, oft gar nicht und werden dann mit dem Unrat der Vergangenen Nacht vor die Tür geschmissen.
Am Folgetag einer Feier sind 90% der Gäste nicht in der Lage ihr Bett oder den Ort, an dem sie sich niedergelassen haben, zu verlassen. Minimale Nachwehen in Form von Übelkeit, Kopfschmerz oder einem schlechten Gewissen können bis zu 3 Tagen andauern. Dies ist auch Hauptgrund dafür, dass Feierlichkeiten dieser Art immer im Mindestabstand von 3 Tagen stattfinden, der Zeitrahmen zwischen zwei Feiern überschreitet allerdings selten die Grenze von einem Monat.

Wichtigste Ziele einer Feier sind, neben der eher ungeachteten Nebenwirkung Spaß, das Knüpfen sozialer Kontakte, Austausch über das Geschehen in der Welt, umfassende Weiterbildung in nahezu allen Bereichen, Trainieren des eigenen Körperempfindens, Schulung der Sozialkompetenz und nicht zuletzt das finden eines/einer KommilitonIn, der/die in der Psychologievorlesung mitgeschrieben hat.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Sommer zurück

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
Ihnen ist sicher schon aufgefallen, dass sich der Sommer ganz heimlich davongeschlichen hat. Nebel und kühle Nässe, die einem die die Füße steif werden lässt und dann langsam die Beine hinaufkrabbelt, haben Einzug gehalten. Sie haben ihre FlipFlops sicher schon längst gegen warme Socken eingetauscht und das ein oder andere Mal den guten Kuschelschal benutzt. Kommt es Ihnen dann auch manchmal so vor, als würde sich diese Kälte auch ein wenig in Bauch und Herz schleichen?
Aber warum sollten Sie zulassen, dass Grau im Himmel sich auch in Ihren 4 Wänden breit macht?
www-jamaram-de
Meine Forschungen haben ergeben, dass ein sommerlicher Tag pro Woche die Lebensqualität um ein Vielfaches steigert. Holen Sie sich den Sommer nach haus, hören Sie Laura Lopéz Castro, pressen Sie sich einen frischen Orangensaft, tanzen sie barfuß mit Ihren Mitmenschen, immitieren sie ein Lagerfeuer und laden Sie sich Freunde ein zum gemeinsamen Singen und Gitarre spielen, schütten Sie sich 2 Eimer Sand ins Bad...

Sommer ist da, wo man will....

Dienstag, 2. Oktober 2007

Chant Des Sirenes

Ich bin endlich wieder an die große Welt des Internets angebunden. (Angebunden im wahrsten Sinne des Wortes, Abstinenz verstärkt Süchte anscheinend)

Es regnet und ich höre zwei wundervollen Magdburgern zu. Chant Des Sirenes passen genau in diese Momente und noch tausend andere. Kennengelernt bei einem Sommerfest vor einem Jahr in einem kunterbunten Wohnprojekt, barfuß, auf der Wiese. Ganz sanft entführen Leo und Meike in eine andere Welt, die nach Sommer riecht, sie schmeicheln sich in's Herz mit einer bezaubernden Stimme und einer verspielten und sanften Gitarre.

chantdessirenes

Live zu erleben morgen... ähm heute im Café Central ab 21 Uhr, unlive aber ähnlich bezaubernd.

Eine gute Nacht...

Freitag, 17. August 2007

Sommerloch...

Toco macht Pause. Nicht freiwillig natürlich, sondern wegen fehlendem Internet(das ihr kaltblütig entrissen wurde). Außerdem versinkt sie in Stress(mal wieder) und hat deswegen Dauerkopfschmerz und launische Attacken, die sie nicht im Internet verstreuen möchte.

Während Toco also im Praktikum Flöße baut, im Hochseilgarten rumturnt, dubiose Dinge bastelt, Schatzkarten malt, Infostände betreut, Projekte entwickelt, Magdeburger Stadtgeschichte recherchiert, kuriose Sachen layoutet und den Praktikumsbetreuer anschmachtet euch einen schönen Sommer.

Auf gelegentliche Lebenszeichen und Kurzberichte kann man hoffen, aber nicht vertrauen...

Freitag, 10. August 2007

back in town

Ich bin zurück.

Leider hatte ich versäumt mich bereits während des Fluges auf meinen Alltag und die deutsche Mentalität einzustellen. Noch keine Stunde in heimischen Gefilden verriet mir mein eMail-Postfach, dass ich bereits am ersten Tag in Deutschland arbeiten müsste. Arg. Desweiteren fuhr es mit einen Bombardement an Antwortschreiben auf meine Mitbewohnersuche(Jaaa, schonwieder, ich hab wahrlich einen enormen Verschleis, dabei bein ich sooooo lieb...)auf, die in den meisten Fällen ungefähr so lauteten: "Hallo, ich bin Steven, 21 und fange dieses Semester an in Magdeburg Informatik zu studieren.", trotz leichtem Stirnrunzeln möchte man ja nicht voreingenommen sein und spitzelt mal ein bißchen bei StudiVZ. Hobbies wie Angeln, World of Warcraft (aaaah Dejavu) und ein Musikgeschmack im Bereich Techno und Trance sind zwar keine ausschlaggebenden Indizien für schlechte Menschen(die gibt's ja eigentlich nicht), aber erfahrungsweise möchte ich Menschen mit solchen Anwandlungen nicht direkt und permanent auf der Pelle haben. Auch habe ich mit den "frische-bei-Mutti-ausgezogenen" reichlich kuriose Erfahrungen gemacht, die ich nicht zu vertiefen gedenke.
Typus zwei der Suchenden schrieb in etwa so: "Hallo, ich bin Claudia(18), habe grad mein Abitur gemacht und beginne im Oktober in Magdeburg Medizin zu studieren." (StudiVZ verrät zusätzlich einen Musikgeschmack im Bereich im Bereich HipHop, Black und Tanzmucke, der ja partiell [5 Minuten täglich] zu ertragen wäre und Interessen im Bereich "mit Freunden was machen", Kino, Disco - yeah mein Leben ist ausgefüllt)...

Gestern wollte ich mir ein Eis gönnen. Wir haben jetzt nämlich aufgrund des Klo-Umbau-Umstands zugang zu den Automaten vor der Mensa, die unter anderem Nogger zu bieten haben. Dann ging es ganz schnell. Ich befördere also meinen Euro(Mist, der letzte griechische den ich habe) in den dafür vorgesehen Schlitz und drücke gewissenhaft die 23 für Nogger. Yammi. Die Spiralen, die das leckere Eis festhalten beginnen sich zu drehen und es bewegt sich in meine Richtung. Ich grinse ihm durch die Scheibe zu, es lächtelt zurück, kippt nach vorne... ja jaaaa, gleich hab ich es... und *dong* fällt gegen die Scheibe. Da liegt es nun, in Schräglage zwischen dem Aufbewahrungsfach und der Scheibe. Ich beginne zu klopfen und zu hämmern, wackle am Automaten, doch selbst wenn es jetzt herunterfallen würde, wäre es zu spät; die Klappe, die es passiert hätte, bevor ich es aus dem Fach genommen hätte, is wieder verschlossen. Mit hängenden Schultern trotte ich zurück an meine Infotheke im Lesesaal...

Auf Kos gibt es keine Eisautomaten, das will ich ech mal sagen! Da gibt es noch echte Eisverkäufer, die mit einem reden und lächeln, die einem einen schönen Tag wünschen und mit den dunklen Augen zwinkern. Jawoll!

Auch sonst bin ich im Moment eher in "wieder-abhau-Stimmung". Ich habe mir heute 2 Stücken Melone gekauft und die schmecken doof. Wassermelonen heißen eigentlich nicht so, weil sie einen intensiven vollmundigen Wassergeschmack haben und Honigmelonen haben ihren Namen eigentlich von ihrer bestechenden Süße, jedenfalls im Süden...

Ich weiß noch nicht, ob ich es in den nächsten Tagen schaffe näher auf meinen Urlaub einzugehen, weil sowohl Praktikum als auch liegengebliebenes Hochschulzeug (Hausarbeit über Supervision...) einige Zeit in Anspruch nehmen werden, aber soviel sei gesagt:

Sonne satt und Meer pur, Segeltour von Bucht zu Bucht(eine idyllischer als die andere), Vulkanbesteigung(auf der Insel Nissyros), alle 4 mitgenommen Bücher erfolgreich gelesen (Harry... (wundervoller Abschluss, wirklich), Ildikó von Kürthy (Mondscheintarif und Herzsprung in einem Buch - Frau braucht auch mal was leichtes zum Schmunzeln mit kuscheligem Ende), Elemtarteilchen von Michel Houellebecq (Neue Zürcher Zeitung - Stefan Zweifel: "Depressive Dekadenz - Michel Houellebecqs skandalöser Sexroman «Elementarteilchen» entpuppt sich als reaktionäres Pamphlet gegen die Moderne und Postmoderne. Er führt unseren Untergang als Übergang in eine totalitäre Welt der genetischen Glücksdiktatur vor. Dazwischen erstreckt sich eine quälend gut gelungene Zone der Depression.") und Das Wüten der ganzen Welt von Maarten 't Hart ("Wie eigenartig, daß man in einem solchen sonnendurchglühten Augenblick denkt, das ganze Leben liege noch vor einem, während sich später herausstellt, daß ein solcher Moment das wahre Leben ist." (Seite 267))

Sonntag, 22. Juli 2007

Süden, ich komme....

Drei Wörter und ein Ausrufezeichen fasste die SMS meiner Mutter: "Harry ist da!", pünktlich am 21. brachte die Post das letzte HP-Buch in englischer Originalfassung zu meiner Mutter, da ich Angst hatte, ich würde den Postboten Magdeburgs mal wieder verpassen und gar nicht mehr vor der Abreise an mein Buch kommen.

Abreise? Genau! Ich fahre in den Urlaub, 2 lange Woche Mittelmeer. Ich habe schon fast alles vorbereitet, mental einen Bücherstapel zusammengepackt, der mitkommt (mit Harry an der Spitze logischerweise), ein paar tiefdekoltierte Tops und Sonnencreme gekauft, die Taucherbrille und Flossen geschrubbt, jeder Teil meines Körpers lechzt nach Meerbaden, Sandburgen, Spaziergängen unter Palmen, Zurtaki tanzen, tauchen, Fahrradtouren, Altstadtschländereien mit ausgiebigen Kaffeepausen, Seele baumeln lassen, ausspannen...

Gestern hab ich mich nochmal ausgiebig von meinem Magdeburg verabschiedet bei der "Es ist...! 2007"-Record-Release-Party des neuen Magdeburger Labels "sternstraße records" und als ich dann baruß durch den ströhmenden Regen nach hause wanderte und durch jede Fütze patschte, die mir begegnete, war ich regelrecht ein bißchen traurig so lange so weit weg zu sein. Vor allem wegen den Magdeburgern, nicht den durchschnittlichen, sondern den besonderen. Viele zugereist aus dem Harz oder dem Norden, manche hier geboren, alle mit mehr oder weniger großen Macken, manche sehr kuschelig und lieb, andere wiederum manchmal viel zu frech, grundlegend aber durchweg wundervolle Menschen, die ich in den zwei Woche sicher das ein oder andere Mal vermissen werde...

Heute mein letzte Arbeitstag in der Bibo(Sonntagsdienst, was für eine schreckliche Idee, die Bässe von gestern dröhnen immernoch in meinem Kopf) und dann bin ich auch schon so gut wie weg... juchuuu


ciaoiii, au revoir und Γεια χαρά!
kos
Das Meer vor Kos... Ich freu mich!

Freitag, 20. Juli 2007

Traum-Zeit

Ich bin täglich, nächtlich, jederzeit Träumerin. Da entspringen Ideen, die sich derart manifestieren, dass ich nicht umhin komme sie in meinen Lebensplan einzubauen. Auch wenn ich eigentlich keinen Lebensplan habe, jedenfalls keinen konkreten mit Stichdaten, Deadlines und Eckpunkten, gliedert sich also jede neue Idee und auch jede, die schon seit Jahren mit herumgeschleppt wird, in die Liste der "Das will ich in meinem Leben unbedingt noch machen"-Dinge.
Ich sollte langsam anfangen sie "abzuarbeiten"...
  • Ich will unbedingt zum "Burnin Man"-Festival. Am liebsten in einem buntbemalten Uralt-Bulli, in den ein Bett gebaut wurde. Da mach ich dann ein Happening mit viel nackter Haut und literweise Farbe. Yeah, das wird ein Spaß.
  • Ich will ein paar Monate in Amsterdam leben. Nicht einfach so, sondern in einem Hausboot auf den Grachten.
  • Ich möchte will meinen Vater nach New Orleans einladen und mit ihm alle Blues- und Jazzkneipen der Stadt besuchen.
  • Ich möchte gern nochmal Theater machen und komplett inszenieren. Mal was sinnumspannendes mit Musik, Licht, Gänsehaut, Wort und Blick. Vielleicht ein bißchen so wie La Notte de la Luna.
  • Ich will wieder richtig intensiv Klavier spielen und zwar Chopin.
  • Ich will mal wieder'ne Bandkiste machen. Nicht unbedingt als Frontsau, aber trotzdem...
  • Ich möchte meinen Freund Jefferson aus Caracas/Venezuela wiedersehen. Dann möcht' ich ihn einpacken und ihn mit nach Puerto La Cruz nehmen, 2/3 Wochen in einer kleinen Pension am Strand leben und hoffen, dass er seine Sorgen ein wenig vergessen kann.
  • Ich möchte mit dem bereits erwähnten Bulli einige Monate lang quer durch ganz Europa fahren. Viele neue Orte und Menschen kennenlernen und einfach nur atmen.
  • Ich will in die Leavensden-Studios und wenn ich schonmal da bin mit Rupert Grint anbändeln(allerdings erst, wenn der Mitte 20 ist)...
  • Ich will folgende Menschen küssen: Johnny Depp, Jamie Cullum, meinen Lieblingskellner Matze, Nicholas Rogers, Kim Rossi Stuart, David Winter und Jana Pallaske, Kate Winslet und noch einige mehr.(Und wen ich vögeln will, erzähl ich mal, wenn ich betrunken bin....)
  • Ich möchte gern mal Segelfliegen und Fallschirmspringen, jaaaaaa.
  • Ich will wieder nach London, aber dort ein paar Monate leben.
  • ...
  • ...
Ich möchte soviel und täglich mehr... Mal sehen, was ich davon schaffe...

Song der letzten 3 Minuten

"Kümmern wir uns durch die Jahre" von Click Click Decker auf "Den Umständen entsprechend" (21:40 Uhr, 23.03.2009)

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soviele waren seit dem 2.4.2007 hier, na sowas...

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Seit Jahren sitzt du und feilst an deinem Geschenk für die Welt. Es kommt nur noch auf Details an und muss, damit es ihr gefällt noch großartiger werden - Du hast noch nicht alles versucht, bist längst besser als die anderen. Doch noch lang nicht gut genug. Für die linke Spur zu langsam. Für die rechte Spur zu schnell. Entlang der immergleichen Leitplanken, Schildern und Zeichen. [...] "Für die linke Spur zu langsam" - Tom Liwa

nächtliche Zitate

"So viele Wörter sterben aus, wenn man ganz alleine ist... " (Christian, Urbar 27.12. '06 irgendwann gegen 4 Uhr morgens) "Das wichtigste am Bier ist, dass es getrunken wird, der Geschmack ist nach dem dritten eh egal!" (Lars, 27.01.'07) *lach*

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...und nochmal ungefähr 6 Monate später liest sich...
Frau Fridur - 18. Aug, 18:05
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Tafelreiniger - 29. Mär, 12:50
Immerhin, ein Leser ist...
Immerhin, ein Leser ist noch da :)
truetigger - 11. Jan, 20:37
ähm...
Asche auf mein Haupt. Kein Satz, kein Wort, nicht mal...
tocotronixe - 11. Jan, 18:30
Rache...
An manchen Tagen bin ich (gegen meinen Willen) diabolisch...
tocotronixe - 18. Jun, 00:25

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