Dienstag, 30. Januar 2007

Und die Sucht sucht dich...

Süchtig bin ich, jaaa süchtig.
Damit meine ich nicht meinen immensen Nikotinbedarf tagtäglich, der sich besonders seit der verf****en Klausurenphase ins Unermessliche steigert. Nein, ich meine vielmehr Süchte, die man nicht sofort dem legalen oder illegalen Bereich zuordnen kann und die in jedem gutsortierten Unterstufenunterricht in diversen Fächern Erwähnung finden. Nein, ich rede von anderen Süchten, die aber genau so gefährlich werden können und deren "Nicht-Befriedigung" uns den Schlaf raubt.

Abgesehen also von meiner Nikotinsucht, die sich in erster Linie auf Gauloises Legere und American-Spirit-Tabak beschränkt, erliege ich noch anderen Süchten, die ein jeder von uns wohl in anderer Ausführung und Weise hat.

Musik zum Beispiel. Eine sehr schöne Sucht, wie ich finde. Eine meiner größten Süchte und das wohl schon immer. Ein Tag ohne Musik wäre ein verlorener Tag, aber Gott sei Dank kann ich mich an keinen Tag ohne Musik erinnern.

Harmoniesüchtig bin ich, das ist manchmal schwierig, da ich handfeste Konflikte nicht ausstehen kann und je schwerer sie zu lösen sind, desto unwohler fühle ich mich. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich ein rosarotes Kuschel-Harmonie-Monster bin, ganz im Gegenteil, manchmal bin ich unaustehlich streitsüchtig und besserwisserisch, aber ich hasse diesen angespannten Grundtenor, der während einer Uneinigkeit herrscht, die nicht mit normalen Gesprächen zu lösen ist. So eine bezaubernde Situation erlebte ich wochenlang just beim Betreten der Wohnung, weil in dieser wohl der Grundsatz galt: "Ulrike ist das abgrundtief Böse, wenn jemand auf keinen Fall Recht hat, dann sie.", diese unterschwellige Stimmung kann einem echt jeden gemütlichen Sonntagmorgen versauen, aber dazu später mehr an anderer Stelle.

Kusssüchtig bin ich auch...
Geruchssüchtig...

Und egal was euch erzählt wird, ich bin NICHT, ich wiederhole; nicht sexsüchtig! Vielleicht genusssüchtig, das ist aber eine ganz andere Geschichte.

Und dann gibt es diese vielen kleinen Süchte, die ein jeder von uns hat, Schokolade, Nachts Texte schreiben, Pistazien, Koffein, Sommer, ...

Und die größte und gefährlichste Sucht von allen ist immernoch die Sucht nach der Liebe. Ohne sie zu leben, fällt unsagbar schwer, ist kaum möglich.
Begemann sagt: "Liebe tat mir nie weh, Liebe war niemals grausam. Aber keine Liebe schmerzt und keine Liebe tötet. Keine Liebe lässt uns nachts flehen für den Tag."
Und da hat er Recht. Ohne die Liebe meiner Freunde und meiner Familie würde ich eingehen wie mein Glücksbambus, als ihm eine Kerze zu nah gekommen ist. Ich würde vertrocknen, nicht mehr denken können, keine Texte schreiben, aufhören zu lachen, jeder meiner schmerzenden Atemzüge wäre der Beschaffung dieser größten aller Drogen gewittmet.

Ich fühle mich völlig im Recht, wenn ich behaupte, diese Sucht ist für jeden von uns die intensivste.
Wir holen sie uns in kleinen Brocken, die Liebe. Wir tauschen sie mit Lächeln, rollen sie in Augenblicke, klauen sie einem Pärchen, können sie niemals aufsparen, müssen sie sofort in vollen Zügen einatmen, herunterschlucken, damit auch nicht ein Gramm verloren geht.

Dank den Menschen, die ich liebe, dass ich in den letzten Monaten nie auf Entzug war, sondern ihr mir mit offener Hand eure Liebe schenktet, nicht sparsam wart, niemals Angst hattet sie wäre irgendwann alle und ihr könntet nie mehr Liebe schenken. Euch und eurer ehrlichen Zuneigung ist es zu verdanken, dass die Liebe für mich auch eine der schönsten Süchte ist, denn ihre Erfüllung macht mich zu dem was ich bin; lachend auch an grauen Tagen, dankbar, genüsslich, wissend, dass ihr das Beste seid, was mir passieren konnte...

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"Kümmern wir uns durch die Jahre" von Click Click Decker auf "Den Umständen entsprechend" (21:40 Uhr, 23.03.2009)

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